Stadtgeschichte aus irischer Hand
Die gebürtige Irin Patricia Gerlich führt seit zwölf Jahren Touristen durch Klagenfurt.
Sie ist mit Herz und Seele Fremdenführerin und begeistert seit zwölf Jahren Touristen aus aller Welt. Die Stadt Klagenfurt hilft dabei aber fleißig mit. „Wir haben so viel Geschichte und so viel zum Anschauen“, schwärmt Patricia Gerlich. Geboren und aufgewachsen im Norden von Irland lebt sie seit 30 Jahren mit ihrem Mann in Klagenfurt.
Bevor Gerlich nach Österreich gekommen ist, legte sie eine außergewöhnliche Laufbahn als Lehrerin zurück. Nach ihrer Ausbildung in Belfast und ein paar Unterrichtsjahren übersiedelte sie mit 24 nach Teheran und bildete Perserinnen als englische Sekretärinnen aus. Damals lernte sie ihren Mann kennen, der als Entwicklungshelfer vor Ort war. Nach einem weiteren Jahr in Irland zog sie die Liebe dauerhaft nach Kärnten. „Für uns Iren ist es überhaupt kein Problem auszuwandern. Viele unserer Vorfahren gingen nach Amerika, England, Australien oder Kanada“, sagt Gerlich. Nach einer Babypause entschloss sie sich, die Ausbildung zur staatlichen Fremdenführerin am WIFI-Institut zu machen. Davor lehrte sie Englisch in Schulen in Klagenfurt und Feldkirchen.
Besonders gerne zeigt Gerlich Kindern die Stadt. „Wir machen dafür eigene Kinderführungen. Die Kinder wissen viel und haben oft interessante Fragen, weil sie sich in der Schule darauf vorbereitet haben“, sagt Gerlich. Immer wieder gerne erinnert sie sich an eine Führung mit einem Chor aus Südafrika zurück. „Das waren ganz junge Leute und zum Schluss haben sie auf dem Neuen Platz spontan zu singen begonnen“, sagt Gerlich, die natürlich auch für Einheimische immer Tipps parat hat. Vor allem die Innenhöfe der Gebäude in der Innenstadt seien eine Erkundung wert. „Jeder ist anders. Durch seine Eleganz beeindruckt mich der Bambergerhof aber am meisten“, sagt Gerlich.