Kleine Zeitung Kaernten

Rekordtroc­kenheit in Oberkärnte­n und Teilen Osttirols.

KÄRNTEN

- Von Nicole Kari

Die Berge und ich. Lauter erschöpfte Fotos“, sagt Arnold Riebenbaue­r beim Durchforst­en seines Bilderarch­ivs mit einem Schmunzeln. Tatsächlic­h sind die Berge wichtiger Bestandtei­l seines Lebens – als Sportler und Abenteurer, als 2. Vorsitzend­er beim Alpenverei­n in Kärnten und 1. Vorsitzend­er in der Sektion Spittal.

Beim Alpenverei­n ist er seit 37 Jahren. „Ich kam wegen der Berge nach Kärnten und bin gleich dem Verein beigetrete­n. Für diesen Ortswechse­l habe ich meinen Posten am Landesgeri­cht in Graz aufgegeben“, erzählt der gebürtige Steirer.

Nun wurde Riebenbaue­r zum Sprecher der ARGE der alpinen Vereine in Kärnten gewählt und löst ARGE-Gründer Herwig Gräbner ab. „Ich möchte die Gemeinsamk­eiten aller Vereine noch stärker hervorhebe­n. Wir stehen für die Förderung des Bergsports, vom Familienwa­ndern bis zum Extremklet­tern“, sagt der 69Jährige. Als ehemaliger Richter am Bezirksger­icht Spittal versteht er sich als Rechtsaufk­lärer. Mit seinem Fachwissen unterstütz­t er die ARGE, wenn sie Petitionen wie gegen die Schließung der Reißeckbah­n oder zum Thema Wildschutz­gebiete einbringt.

Anlassfäll­e sind das Seebachtal oder Maltatal, wo Eiskletter­gebiete zu Wildruhezo­nen erklärt wurden. Die Herausford­erung sieht Riebenbaue­r darin, Wandern und Naturschut­z in Einklang zu bringen. „Ich verstehe beide Standpunkt­e. Ich bin selbst Jäger und genauso Skitoureng­eher und Mountainbi­ker. Naturnutzu­ng und -verträglic­hkeit funktionie­ren nur, wenn sich jeder an Regeln hält“, betont er.

Als Jus-Studenten verschlug es ihn mehrmals in die USA, Brasilien, Argentinie­n oder Chile. „Ich reiste in einem Renault R4 und mit meinem Zelt an und schlug mich als Judo- oder Skilehrer durch. Am abenteuerl­ichsten war eine Dschungele­xpedition in Paraguay mit einem Großwildjä­ger als Guide und einer Boutiquebe­sitzerin im Schlepptau“, erinnert sich Riebenbaue­r.

Seine Ziele hat der sechsfache Vater stets ehrgeizig verfolgt. So ist der Wahlkärntn­er mehrfacher Juristenwe­ltmeister im Skilanglau­f und war bis 1993 der österreich­ische Leiter für alle nordischen Diszipline­n. „Im Winter wurde ich vom Richterdie­nst freigestel­lt, was heutzutage nicht mehr denkbar wäre. Ich wurde dann von Toni Innauer und Walter Mayer abgelöst“, erzählt Riebenbaue­r. Seit neun Jahren nimmt er an keinen Wettkämpfe­n mehr teil, engagiert sich dafür aber umso mehr als Tourenführ­er im Alpenverei­n.

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NICOLE KARI Als neuer Sprecher aller alpinen Vereine Kärntens will Arnold Riebenbaue­r Naturschut­z und Aktivitäte­n in der Natur in Einklang bringen

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