Rekordtrockenheit in Oberkärnten und Teilen Osttirols.
KÄRNTEN
Die Berge und ich. Lauter erschöpfte Fotos“, sagt Arnold Riebenbauer beim Durchforsten seines Bilderarchivs mit einem Schmunzeln. Tatsächlich sind die Berge wichtiger Bestandteil seines Lebens – als Sportler und Abenteurer, als 2. Vorsitzender beim Alpenverein in Kärnten und 1. Vorsitzender in der Sektion Spittal.
Beim Alpenverein ist er seit 37 Jahren. „Ich kam wegen der Berge nach Kärnten und bin gleich dem Verein beigetreten. Für diesen Ortswechsel habe ich meinen Posten am Landesgericht in Graz aufgegeben“, erzählt der gebürtige Steirer.
Nun wurde Riebenbauer zum Sprecher der ARGE der alpinen Vereine in Kärnten gewählt und löst ARGE-Gründer Herwig Gräbner ab. „Ich möchte die Gemeinsamkeiten aller Vereine noch stärker hervorheben. Wir stehen für die Förderung des Bergsports, vom Familienwandern bis zum Extremklettern“, sagt der 69Jährige. Als ehemaliger Richter am Bezirksgericht Spittal versteht er sich als Rechtsaufklärer. Mit seinem Fachwissen unterstützt er die ARGE, wenn sie Petitionen wie gegen die Schließung der Reißeckbahn oder zum Thema Wildschutzgebiete einbringt.
Anlassfälle sind das Seebachtal oder Maltatal, wo Eisklettergebiete zu Wildruhezonen erklärt wurden. Die Herausforderung sieht Riebenbauer darin, Wandern und Naturschutz in Einklang zu bringen. „Ich verstehe beide Standpunkte. Ich bin selbst Jäger und genauso Skitourengeher und Mountainbiker. Naturnutzung und -verträglichkeit funktionieren nur, wenn sich jeder an Regeln hält“, betont er.
Als Jus-Studenten verschlug es ihn mehrmals in die USA, Brasilien, Argentinien oder Chile. „Ich reiste in einem Renault R4 und mit meinem Zelt an und schlug mich als Judo- oder Skilehrer durch. Am abenteuerlichsten war eine Dschungelexpedition in Paraguay mit einem Großwildjäger als Guide und einer Boutiquebesitzerin im Schlepptau“, erinnert sich Riebenbauer.
Seine Ziele hat der sechsfache Vater stets ehrgeizig verfolgt. So ist der Wahlkärntner mehrfacher Juristenweltmeister im Skilanglauf und war bis 1993 der österreichische Leiter für alle nordischen Disziplinen. „Im Winter wurde ich vom Richterdienst freigestellt, was heutzutage nicht mehr denkbar wäre. Ich wurde dann von Toni Innauer und Walter Mayer abgelöst“, erzählt Riebenbauer. Seit neun Jahren nimmt er an keinen Wettkämpfen mehr teil, engagiert sich dafür aber umso mehr als Tourenführer im Alpenverein.