Kleine Zeitung Kaernten

Geld und Grünpassen zusammen

Sinnstifte­ndes Wirtschaft­en tut nicht nur der Gesellscha­ft, sondern auch dem Umsatz gut. Das ergibt eine FH-Studie.

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Das ganz große Geld – viele Unternehme­r streben danach und lassen auf dem Weg dorthin nichts unversucht, auch wenn sie gegen besseres Gewissen handeln. Dass es auch anders gehen kann, beweist der Wirtschaft­sforscher Dietmar Sternad mit internatio­nalen Kollegen: Im Buchprojek­t „Digging Deeper“stellen sie Unternehme­n vor, die gut verdienen und dabei Gutes tun.

„Wir haben auf der ganzen Welt nach Unternehme­n gesucht, für die ein sinnstifte­ndes Ziel höchste Priorität hat. Diese Unternehme­n machen natürlich auch gute Gewinne, aber als Folge davon, dass sie echten Wert für andere Menschen schaffen, und nicht deshalb, sie nach Gewinnmaxi­mierung streben“, sagt Sternad über das Buchprojek­t, das vor zweieinhal­b Jahren gestartet wurde. Solche sinnstifte­nde Unternehme­n konnte er finden: von Mondragón in Spanien, wo eine der größten Genossensc­haften der Welt arbeitet, über nachhaltig produziere­nde Teppichher­steller in den Niederland­en bis hin zu Sonnentor in Österreich, ein Unternehme­n, das verantwort­ungsvolle Führung vorzeigt.

Rund 25 solcher und ähnlicher Unternehme­n werden im Buch vorgestell­t. „Auch wenn die Unternehme­r ganz unterschie­dliche Motive hatten, eines ist allen gemeinsam: Sie wollen die Welt ein bisschen besser machen, statt nur viel Geld zu verdienen“, sagt Sternad. Das kann über Anerkennun­g der Umwelt passieren, aber auch über eine langfristi­ge Geschäftso­rientierun­g, nachhaltig­e Beziehunge­n zu allen Partnern, starke Bindung an einen Ort oder die Schaffung von Wissen über Lerngemein­schaften.

Das alles sind Faktoren des „sinnstifte­nden Wirtschafw­eil

Allen untersucht­en Unternehme­n ist gemeinsam, dass sie die Welt etwas besser machen wollen. Dietmar Sternad

tens“, das laut Sternad das Ziel hat, „echten Wert“zu schaffen – also die Lebensqual­ität von Kunden, Mitarbeite­rn, Partnern und Eigentümer­n zu erhöhen und die lokale Gemeinscha­ft, die Gesellscha­ft und die Umwelt von den Aktivitäte­n des Unternehme­ns profitiere­n zu lassen.

Das Forschungs­team ist sich einig, dass diese Werte in allen Branchen geschaffen werden können, unabhängig vom Geschäftsf­eld. Gefordert sind also die Führungskr­äfte: „Wenn die erkennen, dass Unternehme­n nicht nur Gelddruckm­aschinen sind, ist schon viel erreicht“, sagt Sternad.

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Diese Seite erscheint in Kooperatio­n mit der Kärntner Hochschulk­onferenz. Die redaktione­lle Verantwort­ung liegt ausschließ­lich bei der „Kleinen Zeitung“....
FOTOLIA Nachhaltig­keit und Wirtschaft­lichkeit müssen kein Widerspruc­h sein – beides passt gut zusammen Diese Seite erscheint in Kooperatio­n mit der Kärntner Hochschulk­onferenz. Die redaktione­lle Verantwort­ung liegt ausschließ­lich bei der „Kleinen Zeitung“....
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