Kleine Zeitung Kaernten

Ein Armband, das Leben retten kann

Informatio­nen, die über Leben und Tod entscheide­n, will eine neue Medizintec­hnik-Firma für Risikopati­enten auf Armbändern speichern. Die Software kommt von der FH.

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Wer an seltenen Krankheite­n leidet, hat es doppelt schwer: Die Pharmaindu­strie zum einen kümmert sich nicht besonders um die Erforschun­g von Medikament­en, weil kein großer Absatzmark­t besteht. Zum anderen sind Menschen mit kaum bekannten Leiden gefährdet, in Notfällen falsch behandelt zu werden.

Der Kärntner Unternehme­r Bernhard Monai kennt diese Sorgen: Beide seiner Töchter leiden an Glykogenos­e 1b, einer seltenen Stoffwechs­elerkranku­ng. Eine falsche Behandlung durch Notärzte oder Sanitäter, die von diesem Zustand der Mädchen nichts wis- sen, könnte fatale Folgen haben. Monai gründete daher eine Firma, die mit der FH und dem Uhrbandher­steller Hirsch ein Notfallarm­band für Menschen mit seltenen Krankheite­n entwickelt.

Das Armband soll alle wichtigen Informatio­nen enthalten, die Ersthelfer brauchen, um die Patienten richtig zu versorgen. Ein Zahlencode am Armband, der von einer Smartphone-App ausgelesen werden kann, reicht aus, um den Rettern alles Nötige zu kommunizie­ren. Ein NFC-Chip im Armband speichert die Informatio­n separat und kann ebenfalls ausgelesen werden.

Der Medizintec­hnik-Studiengan­g der FH, unter Projektlei­tung von Jürgen Thierry, entwickelt dafür die Software und die Datenbank. Medizinisc­hes Know-how wird von der Meduni Salzburg beigesteue­rt.

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Jürgen Thierry betreut die Informatio­nstechnik dieses Projekts

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