Lindwurm bekommt ein Lifting
Das Klagenfurter Denkmal wird ab April restauriert. Die Kosten sind mit rund 50.000 Euro veranschlagt.
Rund 400 Jahre hat der Klagenfurter Lindwurm auf dem Buckel. Trotzdem ist das Denkmal, das alljährlich von Tausenden Touristen fotografiert wird, in einem guten Zustand. Damit es auch so bleibt, wird das Wappentier ab 24. April saniert.
„Wir führen bei den Denkmälern der Landeshauptstadt regelmäßig Kontrollen durch. Im Sommer haben wir ein Gutachten von der Arge Stein erstellen lassen, das vom Bundesdenkmalamt finanziert wurde“, erklärt Manuela Krassnitzer, die in der Kulturabteilung der Stadt für Denkmalpflege zuständig ist. Dabei hat sich herausgestellt, dass vor allem die Stufenanlage dringend sanierungsbedürftig ist. „Das hat Priorität“, sagt Krassnitzer. Mit diesen Arbeiten werden der Klagenfurter Restaurator Marco Tomasi und der Steinmetz Cekoni beauftragt. Aber auch an den Wappen und am Lindi selbst wurden Haarrisse, schadhafte Fugen und Ergänzungen, die erneuert werden müssen, gefunden. Den Auftrag für diese Feinarbeiten haben die akademischen Restauratorinnen Andrea Hackel, Susanne Leiner und Bettina Unterberger von der Arge Stein erhalten. Das Trio, das Standorte in Wien, Niederösterreich und
der Steiermark hat, war bereits in Kärnten tätig. Unter anderem war es auch bei der Renovierung des Maria Saaler Domes eingebunden.
Die Arbeiten sollten, sofern das Wetter mitspielt, bis Ende Mai abgeschlossen sein. Die Experten arbeiten vor Ort. „Es wird ein Baustellengitter mit Plane errichtet, das den Restauratoren einen gewissen Freiraum zum Arbeiten geben soll, Passanten aber auch vor Staub schützen wird. Die Kosten für die Schönheitskur vom Lindwurm sind mit rund 50.000 Euro veranschlagt. „Davon übernehmen 20.000 Euro die Denkmalfreunde Österreich“, erläutert Krassnitzer. Bei der Restaurierung handelt es sich um eine vorbeugende Maßnahme. „Es geht darum, zeitgerecht tätig zu werden, um größere Schäden an Denkmälern, die mit horrenden Kosten verbunden sein können oder irreparabel sind, zu verhindern“, sagt die Denkmal-Expertin.
Die geplanten Maßnahmen sollen dafür sorgen, dass der Lindi mindestens in den nächsten zehn Jahren in gutem Zustand bleibt. Es sei denn, es klettert trotz Einzäunung und Verbot wieder ein betrunkener Nachtschwärmer auf das Wappentier. Das war vor einigen Jahren der Fall. Damals ist der Schwanz gebrochen und er musste mehrere Wochen lang aufwendig saniert werden.
Am Lindwurm müssen unter
anderem Fugen erneuert und schadhafte Alt-Ergänzungen
ausgebessert werden.
Andrea Hackel, akademische Restauratorin