Mit zwei schnellen Toren stellte Salzburg im zweiten Halbfinal-Duell gegen den KAC, der zu viele Möglichkeiten vergab, die Weichen auf Sieg.
Viele Experten haben sich vor dem Beginn der Serie zwischen dem KAC und Salzburg ein Halbfinale auf Augenhöhe erwartet. In den bisherigen zwei Begegnungen war es aber nicht der Fall, da die Klagenfurter noch kein Rezept gefunden haben, um die Bullen zu knacken. Ein ganz entscheidender Faktor ist Salzburg-Tormann Bernhard Starkbaum. Der aus Schweden zurückgekehrte Goalie brachte die Rotjacken in den bisherigen zwei Duellen zur Verzweiflung. Natürlich halfen die Athletiker dabei kräftig mit, da sie den gebürtigen Wiener nur äußerst selten die Sicht verstellten und bei den vielen Großchancen die Kaltblütigkeit vermissen ließen.
Bei den Klagenfurtern war trotz der klaren Niederlage eine Steigerung zu verzeichnen, aber noch immer schaffen sie es nicht, über 60 Minuten eine konstante Leistung auf das Eis zu bringen. Man vermisst etwa die letzte Bereitschaft, um den Gegner zu zeigen, dass es nur einen Sieger geben kann. Was Manuel Ganahl in der zweiten Drittelpause bestätigte. „Wir müssen es noch mehr wollen, die Scheibe irgendwie über die Linie pressen.“Natürlich praktizieren die Salzburger ein staubtrockenes Hockey, sind auf den Gegner perfekt eingestellt und hatten in beiden Spielen den Vorteil, dass sie schnell in Führung gingen.
In Salzburg und im Heimspiel machte es KAC-Goalie Tomas Duba den Bullen leicht, um schnell ein Erfolgserlebnis zu haben. Ließ der Tscheche auswärts einen leichten Abfälscher von Thomas Raffl passieren, so konnte er zu Hause einen harmlosen Schuss nicht festhalten. Matthias Trattnig musste den Puck nur mehr ins leere Tor schieben. Nur 23 Sekunden später ließ Duba den nächsten Schuss passieren, sah neuerlich nicht gut dabei aus.
Von diesem Doppelschlag erholten sich die Gastgeber nur schwer, sah man an der Körpersprache, dass der Frust über die leichten Gegentore nur langsam verarbeitet wurde. Da half auch nicht, dass Trattnig mit Daniel Welser in der eigenen Zone zusammenstieß und Welser höchstwahrscheinlich eine Gehirnerschütterung dabei erlitten hat. Der KAC war bis zum dritten Gegentreffer das aktivere Team, erspielte sich gute Möglichkeiten, die nicht genutzt werden konnten.
Nun muss das Team noch enger zusammenrücken, wird sich Coach Mike Pellegrims Änderungen überlegen müssen, um den Salzburg-Express irgendwie stoppen zu können.