4,6 Millionen Euro Jahresüberschuss im Fusionsjahr. Synergien der vier Banken fielen 25 Jobs zum Opfer.
Wir hatten sehr viele schwierige Situationen zu meistern, aber wir sind mit dem erzielten Jahresergebnis sehr zufrieden. Die Kunden haben uns die Treue gehalten“, resümiert Vorstandsvorsitzender Edwin Reiter die erste gemeinsame Bilanz der fusionierten Volksbank Kärnten. Sie ist aus dem Zusammenschluss der einst selbstständigen lokalen Genossenschaftsbanken Volksbank Oberkärnten, Volksbank Feldkirchen, Volksbank Kärnten Süd (Ferlach) und Volksbank Kärnten GHB in Klagenfurt hervorgegangen. War in der vorweg konsolidierten Bilanz des Jahres 2015 noch ein gemeinsamer Verlust von 2,5 Millionen Euro ausgewiesen, so legte die neu fusionierte Volksbank Kärnten 2016, im Jahr des Verschmelzens, einen Jahresüberschuss von 4,6 Millionen Euro hin.
Das positive Ergebnis (4,5 Millionen Euro EGT, 3,3 Millionen Euro Betriebsergebnis) stützt sich aus Synergien und auf ein Wachstum bei den Krediten um rund zwei Prozent sowie eine Zunahme der Einlagen um rund ein Prozent. Mit einer Eigenkapitalquote von 16 Prozent und einer Kernkapitalquote von 13,1 Prozent steht die fusionierte Bank auf soliden Beinen. Empfindliche Spareffekte bekam die Belegschaft zu spüren: 25 Jobs fielen den Einsparungen quer durch das Land zum Opfer. Derzeit beträgt der Mitarbeiterstand 280, rund zehn Prozent weniger sind es in Vollzeitäquivalenten.
„Wir mussten vier Unternehmenskulturen innerhalb Kärntens zusammenfügen. Der persönliche Einsatz der Mitarbeiter und dass wir den Weg gemeinsam gegangen sind, waren die Erfolgsschlüssel“, erklärt Reiter, der früher Vorstand der Volksbank Oberkärnten war und nun mit seinem Vorstandskollegen Jelinek die Volksbank Kärnten von Klagenfurt aus managt. Wie aber geht es der Bank im neuen Verbund unter dem neuen Zentralinstitut, der Volksbank Baden/Wien? „Wir sind eine selbstständige Genossenschaftsbank und arbeiten mit der Zentralorganisation vernünftig zusammen. Wir haben einen Liquiditäts- und Haftungsverbund und leben ein positives Miteinander im Verbund“, beschreibt Reiter das 3A-Regime diplomatisch.
Das positive Ergebnis im ersten Jahr als fusionierte Bank führt Reiter auch darauf zurück, „dass wir weiter als Regionalbank aufgetreten sind und die Kunden weiter zu uns standen“. Auf Kredite für kleine und mittlere Unternehmen legt man auch in diesem Jahr das Hauptaugenmerk. „Wir wollen die Kredit- und Wohnbaumilliarde erreichen und das erste Quartal läuft sehr positiv“, so Reiter. Heuer peile man vier Prozent Kreditwachstum an, bei Einlagen wolle man um drei Prozent zulegen.