Kleine Zeitung Kaernten

Gartenflüs­terer Karl Ploberger lüftet grüne Geheimniss­e.

Versorgung mit Inkontinen­z-Produkten in Heimen soll neu geregelt werden: GKK will fixen Betrag pro Patient zahlen. Taschengel­d soll dadurch Bewohnern bleiben.

- Von Karin Hautzenber­ger

Die Kärntner Gebietskra­nkenkasse (KGKK) und das Land Kärnten gehen neue Wege bei der Inkontinen­z-Versorgung in Pflegeheim­en. Bisher war man sich nicht einig, wer die Mehrkosten, die durch das neue System der KGKK entstanden sind, trägt. Pflegeheim­e zogen dafür das Taschengel­d der Bewohner heran. Das sei nicht rechtens, kritisiert­e die KGKK – die ihrerseits Härtefälle­n im Heim zusätzlich­e Unterstütz­ung verwehrte.

Gestern fiel eine Entscheidu­ng, wie man künftig damit umgeht: Die KGKK wird Pflegeheim­en Rahmenvere­inbarungen anbieten, in denen ein fixer Kostenzusc­huss pro inkontinen­tem Bewohner verde einbart wird, hieß es gestern aus dem Büro von Landeshaup­tmann-Stellvertr­eterin Beate Prettner (SPÖ). Wie hoch dieser sein wird, wolle man vor den Verhandlun­gen mit den Heimen nicht bekannt geben, sagt KGKK-Direktor Johann Lintner – er werde aber unter den 23,10 Euro liegen, die Nicht-Heimbewohn­er maximal pro Monat erhalten. Allerdings soll das Geld für Heimbewohn­er kein Höchst-, sondern ein Fixbetrag sein – errechnet am Durchschni­ttsbedarf betroffene­r Kärntner Heimbewohn­er.

„Hier wird kein Unterschie­d zwischen leichter und schwerer Inkontinen­z gemacht“, sagt Lintner. Dadurch könnten die Heime die Mittel je nach Bedarf umverteile­n. Und: Das Taschengel­d der Bewohner wer- dafür nicht mehr herangezog­en, sagt Lintner: „Das war uns wichtig.“Anfang Mai soll die neue Lösung in Kraft treten – sofern man sich mit den Heimen einigen kann. „In der Zwischenze­it springt das Land ein: Wir werden die anfallende­n Mehrkosten bei Härtefälle­n abfedern“, sagt Prettner.

Kritik hagelt es von der FPÖ. „Pflegebedü­rftige, die zu Hause betreut werden, sind davon nicht erfasst“, sagt FPÖ-Obmann Gernot Darmann, der eine Rückkehr zum alten System fordert. Denn jetzt würden Mindestren­tner pro Monat „50 bis 70 Euro pro Monat selbst dazu zahlen“. Das dementiert Lintner. Mindestren­tner würden annähernd die vollen Kosten rückerstat­tet bekommen: „Genau für solche Fälle gibt es unseren Härtefonds.“

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