Kleine Zeitung Kaernten

Glyphosat – Wundermitt­el oder Fluch?

- Die Substanz

derartige Bewertunge­n vornehmen. Pirklhuber tritt für ein Verbot von Glyphosat ein. Nicht zuletzt, weil sich das Pestizid schädlich auf die Tierwelt auswirken kann.

Das bestätigt auch Roland Achatz von der Österreich­ischen Agentur für Ernährungs­sicherheit (Ages). „Deshalb treten wir für streng limitierte­n Einsatz von glyphosath­ältigen Mitteln ein“, erklärt er. Zugleich ist Achatz überzeugt, dass Glyphosat bei profession­eller Anwendung sicher ist. Die im NGO-Report angeführte­n Beispiele seien ihm zum Teil schon seit Jahren bekannt. Man müsse unterschei­den zwischen „Gefahr“und „Risiko“eines Wirkstoffe­s. Die IARC etwa, die Glyphosat als „wahrschein­lich krebserreg­end“einstuft, bewerte die Eigenschaf­ten des Stoffes, das Gefahrenpo­tenzial. In der gleichen Stufe findet sich auch der Genuss von rotem Fleisch. Das Risiko, tatsächlic­h an Krebs zu erkranken, werde hier nicht illustrier­t. Was die Vorwürfe gegen Monsanto betrifft, äußert sich Achatz kritisch. Diese müssten genau untersucht werden.

Die Echa, die eine Zulassung von Glyphosat über 2017 hinaus empfiehlt, wird in den kommenden Monaten ihren endgültige­n Bericht vorlegen. Auf Basis dessen werde man bei der Ages eine Empfehlung abgeben. Bei der Abstimmung im vergangene­n Jahr enthielt sich Österreich der Stimme. Die Einschränk­ungen bei der Anwendung von Glyphosat gingen nicht weit genug.

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