Kleine Zeitung Kaernten

Geplantes Tempolimit auf der „Süd“scheidet erneut die Geister

Der „100er“auf der A 2 zwischen Wernberg und Klagenfurt wird auch im Internet heiß diskutiert. Wir haben nachgefrag­t, knapp die Hälfte ist dafür.

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Ist eine Geschwindi­gkeitsbegr­enzung von 100 km/h auf der A 2 Südautobah­n zwischen Wernberg und Klagenfurt sinnvoll? Umweltrefe­rent Rolf Holub (Grünen) und die Wörthersee-Bürgermeis­ter sprechen sich für das Tempolimit aus. Wir haben die Leser gefragt, wie sie darüber denken. Knapp 10.000 Kärntner haben in den vergangene­n zwei Wochen auf kleine.at und unserer FacebookSe­ite darüber abgestimmt.

Während 48 Prozent für ein Tempolimit sind, finden 52 Prozent es überflüssi­g. Das Hauptargum­ent der Befürworte­r ist die Lärmredukt­ion. Andere hal- ten einen „100er“entlang des Wörthersee­s für reine Schikane. Die Kommentare reichen von „Ärgste Bremserstr­ecke“über „Bald brauchen wir keine Vignette mehr“bis hin zu „Ich bin für eine Fahrradspu­r auf österreich­ischen Autobahnen“.

Dabei ist die Forderung nach einem „100er“auf der A 2 am Wörthersee nicht neu. 1991 gab es dort eine Tempo-100-Teststreck­e. Adolf Reiter, ehemaliger Leiter der Verkehrsge­ndarmerie Kärnten, kritisiert­e diese Maßnahme Jahre später: „Viele Autofahrer haben getrödelt und den Abstand nicht mehr eingehalte­n. Es gab zahlreiche Auffahrunf­älle und keine Lärmredukt­ion.“Trotzdem forderte 2002 der Veldener Bürgermeis­ter Ferdinand Vouk erneut ein Limit und erhielt von anderen Gemeindech­efs Unterstütz­ung. Umgesetzt wurde es nie.

Es geht aber auch anders: Im Jahr 2006 führte der damalige Verkehrsmi­nister Hubert Gorbach auf der Tauernauto­bahn A 10 zwischen Spittal und Paternion eine Tempo-160-Teststreck­e ein. Ein Jahr später hob Nachfolger Werner Faymann den „160er“aber wieder auf.

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