„Debbie“wütet über Australien
Mit bis zu 260 km/h traf der Wirbelsturm auf Landfläche, Zehntausende flüchteten. Katastrophenschäden 2016 fast verdoppelt.
Dies ist ein sehr zerstörerischer Sturm“, fasste Ian Stewart, Polizeichef des Bundesstaates Queensland, zusammen. „Debbie“richtete mit Windspitzen von 260 km/h im Nordosten Australiens massive Schäden an. Aufnahmen zeigten zerstörte Häuser und umgeknickte Bäume. Ein Mensch wurde schwer verletzt, als eine Mauer umstürzte.
Das Ausmaß der Schäden werde man erst heute erfassen können. 600 Kilometer entlang der Küste wurden zum Gefahrengebiet erklärt, rund 45.000 Menschen waren ohne Stromversorgung, sagte die Premier- ministerin von Queensland, Annastacia Palaszczuk. Und es könnte noch schlimmer kommen: Laut Australiens Premierminister Malcolm Turnbull hat die Regierung einen Katastrophenschutzplan aktiviert, Tausende Soldaten sowie Rettungspersonal seien im Einsatz oder stünden bereit. Palaszczuk rief Anwohner auf, ihre Unterkunft vorerst nicht zu verlassen.
Hunderte Schulen und Kindergärten blieben geschlossen, der Flugverkehr wurde eingestellt. 25.000 Menschen verließen aus Furcht vor dem Zyklon ihre Häuser. Insgesamt bewegt sich der Wirbelsturm nur lang- Das Festland erreichte er gegen 12.00 Uhr Ortszeit (4.00 Uhr MESZ), in weiterer Folge werde er sich landeinwärts bewegen, so die Prognose. Es werde erwartet, dass „Debbie“sich abschwächt – Starkregen könne jedoch zu Hochwasser führen.
In einer Studie des Rückversicherers Swiss Re, die gestern veröffentlicht wurde, wird indes für das Jahr 2016 weltweit ein wirtschaftlicher Schaden von 175 Milliarden Dollar (161 Milliarden Euro) durch Naturkatastrophen ausgewiesen. Von 327 Katastrophenereignissen – Erdbeben, Stürme, Überschwemmungen und Waldbrände – gelten 191 als Naturkatastrophen und 136 als von Mensam: