Im Mölltal brannten gestern fünf Hektar Wald. 145 Helfer von 14 Feuerwehren, vier Hubschrauber und zwei ÖBBLöschzüge standen im Einsatz. Noch kein „Brand aus“.
Sichtlich erschöpft trafen 145 Feuerwehrleute gestern um 21 Uhr bei einer vorläufig letzten Einsatzbesprechung im Feuerwehrhaus Kolbnitz ein. Vorläufig deshalb, weil der Einsatz bei einem Großbrand im Mölltal heute weitergeht. Immer wieder flammten an der Tauernbahnstrecke zwischen Penk und Kolbnitz Glutnester auf.
Dort war gegen 15 Uhr zuerst ein Bahndamm in Brand geraten – vermutlich durch Funkenflug einer Zugbremse. Durch Trockenheit breitete sich das Feuer rasch auf die Böschung und einen Hochwald aus. Der Zugverkehr zwischen Mallnitz und Spittal musste eingestellt werden, ein Schienenersatzverkehr wurde eingerichtet. Mehr als fünf Hektar Wald standen schließlich in Flammen. „Das größte Problem war der Transport des Löschwassers. Da waschrauber die Hubschrauber eine große Hilfe“, sagte Kurt Schober, Bezirksfeuerwehrkommandant von Spittal. Das Bundesheer stand mit zwei Hubschraubern, die Polizei mit der „Libelle“im Löscheinsatz. Ebenso 14 Feuerwehren des Unteren Mölltales und des Abschnittes Lurnfeld, sechs Flughelfer der Feuerwehr, zwei ÖBB-Löschzüge, Polizei, Rotes Kreuz und Kelag. Immer wieder gefährdeten umstürzende Bäume und herabfallende Steine die Helfer. Das Löschwasser wurde aus der Möll auf den Berg transportiert.
Am späten Nachmittag war das Feuer unter Kontrolle. „Brand aus“geben konnte man aber nicht. Am Abend mussten Hubschrauber und Feuerwehrkameraden wegen Dunkelheit abrücken. Der Polizeihubren „Flir“führte noch einen Erkundungsflug durch, um Glutnester aufzuspüren. In den Nachtstunden hielten Kameraden der FF Kolbnitz Nachtwache und betrieben die Sprinkleranlage. Heute geht der Einsatz weiter – und es entscheidet sich, wann die Züge zwischen Mallnitz und Spittal wieder fahren.