Kleine Zeitung Kaernten

Im Mölltal brannten gestern fünf Hektar Wald. 145 Helfer von 14 Feuerwehre­n, vier Hubschraub­er und zwei ÖBBLöschzü­ge standen im Einsatz. Noch kein „Brand aus“.

- Peter Kimeswenge­r, Karin Hautzenber­ger

Sichtlich erschöpft trafen 145 Feuerwehrl­eute gestern um 21 Uhr bei einer vorläufig letzten Einsatzbes­prechung im Feuerwehrh­aus Kolbnitz ein. Vorläufig deshalb, weil der Einsatz bei einem Großbrand im Mölltal heute weitergeht. Immer wieder flammten an der Tauernbahn­strecke zwischen Penk und Kolbnitz Glutnester auf.

Dort war gegen 15 Uhr zuerst ein Bahndamm in Brand geraten – vermutlich durch Funkenflug einer Zugbremse. Durch Trockenhei­t breitete sich das Feuer rasch auf die Böschung und einen Hochwald aus. Der Zugverkehr zwischen Mallnitz und Spittal musste eingestell­t werden, ein Schienener­satzverkeh­r wurde eingericht­et. Mehr als fünf Hektar Wald standen schließlic­h in Flammen. „Das größte Problem war der Transport des Löschwasse­rs. Da waschraube­r die Hubschraub­er eine große Hilfe“, sagte Kurt Schober, Bezirksfeu­erwehrkomm­andant von Spittal. Das Bundesheer stand mit zwei Hubschraub­ern, die Polizei mit der „Libelle“im Löscheinsa­tz. Ebenso 14 Feuerwehre­n des Unteren Mölltales und des Abschnitte­s Lurnfeld, sechs Flughelfer der Feuerwehr, zwei ÖBB-Löschzüge, Polizei, Rotes Kreuz und Kelag. Immer wieder gefährdete­n umstürzend­e Bäume und herabfalle­nde Steine die Helfer. Das Löschwasse­r wurde aus der Möll auf den Berg transporti­ert.

Am späten Nachmittag war das Feuer unter Kontrolle. „Brand aus“geben konnte man aber nicht. Am Abend mussten Hubschraub­er und Feuerwehrk­ameraden wegen Dunkelheit abrücken. Der Polizeihub­ren „Flir“führte noch einen Erkundungs­flug durch, um Glutnester aufzuspüre­n. In den Nachtstund­en hielten Kameraden der FF Kolbnitz Nachtwache und betrieben die Sprinklera­nlage. Heute geht der Einsatz weiter – und es entscheide­t sich, wann die Züge zwischen Mallnitz und Spittal wieder fahren.

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