Ein Quartett für die U20-Liga
Jahresspielplan 2017: Das Theater WalTzwerk trotzt den bescheidenen Finanzen mit vier Koproduktionen.
Der sechsjährige Franz, der wegen seiner blonden Locken oft für ein Mädchen gehalten wird; der österreichische Teenager, der als Asylantin in Ägypten landet; der elfjährige Felix, der nach einem Unfall neun Monate im Koma liegt und nach dem Aufwachen über magische Fähigkeiten verfügt; und der Kater Findus, der von Weihnachten etwas haben will. Vier auf die U20-Besucherliga abgestimmte Produktionen stehen beim WalTzwerk auf dem Jahresspielplan, alle sind Koproduktionen mit anderen Theatern. Das hat einerseits mit den bescheidenen WalTzwerk-Finanzen zu tun, ist aber auch eine Bestätigung für den exzellenten Ruf, den sich Markus Achatz & Co. mit anspruchsvollem Kinder- und Jugendtheater erworben haben.
Die WalTzwerk-Saison beginnt mit „Geschichten vom Franz“nach Christine Nöstlinger ( Koproduktion mit dem Theaterverein Kukukk, siehe links). In Kooperation mit dem Odeon-Theater Wien kommt im Frühling ein provozierendes Gedankenexperiment auf die Bühne: In ihrem Stück „Krieg. Stell dir vor, er wäre hier“kehrt die dänische Autorin Jane Teller die Verhältnisse um und versetzt ös- terreichische Jugendliche in die Situation, aus ihrer Heimat flüchten zu müssen. In der Regie von Ivana Rauchmann spielt Sarah Rebecca Kühl, nach der Premiere (12. Juni) in Wien geht die Produktion auf Tournee durch Kärnten, Tirol und Niederösterreich.
Im Herbst gibt es mit „Anders“von Andreas Steinhöfel erneut eine Koproduktion mit dem Stadttheater Klagenfurt: Felix Winter liegt nach einem Unfall 263 Tage im Koma. Als er aufwacht, hat er keinerlei Erinnerung und nennt sich von nun an Anders (Premiere 2. Oktober im Jazzclub Kammerlichtspiele). Die Titelrolle ist mit dem Tänzer Manuel Pölzl besetzt, unter der Regie von Sonja Wassermann spielen Sarah Rebecca Kühl, Markus und Maximilian Achatz.
Und nach dem Erfolg mit „Pettersson und Findus“im Vorjahr, gibt es ein Wiedersehen mit dem aufgeweckten Kater: „Morgen, Findus, wird’s was geben“. Passt wunderbar in die Vorweihnachtszeit, Premiere der Koproduktion mit dem Next Liberty Graz ist am 25. November, Markus Achatz führt Regie.