Nur 66,6 Prozent für neuen Stadtparteichef Holub
K aum ein Stein auf dem anderen blieb im Vorstand der Klagenfurter Grünen nach der Parteiversammlung am Donnerstagabend. Sieben von acht Mitglieder wurden ausgetauscht. Landesrat
wollte mit seiner überraschenden Kandidatur als Obmann die seit Jahren zerstrittene Stadtpartei versöhnen. Dass Ergebnis der Wahl deutet allerdings nicht darauf hin, dass bereits Einigkeit besteht. Holub kam nur auf 66,6 Prozent. Ein Drittel entschied sich für Gegenkandidaten
in Kärnten lebender ehemaliger Funktionär der Wiener Grünen.
„Man sieht, dass diese Entscheidung polarisiert und dass es hier zwei verhärtete Blöcke gibt. Wir wollen aber wieder etwas Neues aufbauen“, sagt Holub. Mit seinem Wahlergebnis sei er zufrieden. „Das ist schon in Ordnung, wir haben hier ja keine russischen Verhältnisse.“Bei der politischen Arbeit könne man nun die Schnittstellen zwischen Stadt und Land optimal nutzen. Holubs Schritt hat auch einen taktischen Hintergrund. Mit Blick auf die Landtagswahlen im kommenden Jahr ist mit einem zerstrittenen Team im größten Wahlkreis Kärntens nur schwer ein gutes Gesamtergebnis zu holen. E ntgegen seinen eigenen Angaben hat Ex-Obmann
der im Büro Holub als Referent für Öffentlichen Verkehr arbeitet, bei der Parteiversammlung nicht erneut für einen Sitz im Vorstand kandidiert. Gleiches gilt für viele seiner Vertrauenspersonen. Auslöser für den Konflikt war ein Machtkampf zwischen dem ehemaligen Vorstand und dem Klub der Klagenfurter Gemeinderäte.