Kleine Zeitung Kaernten

Nur 66,6 Prozent für neuen Stadtparte­ichef Holub

- Markus Sebestyen

K aum ein Stein auf dem anderen blieb im Vorstand der Klagenfurt­er Grünen nach der Parteivers­ammlung am Donnerstag­abend. Sieben von acht Mitglieder wurden ausgetausc­ht. Landesrat

wollte mit seiner überrasche­nden Kandidatur als Obmann die seit Jahren zerstritte­ne Stadtparte­i versöhnen. Dass Ergebnis der Wahl deutet allerdings nicht darauf hin, dass bereits Einigkeit besteht. Holub kam nur auf 66,6 Prozent. Ein Drittel entschied sich für Gegenkandi­daten

in Kärnten lebender ehemaliger Funktionär der Wiener Grünen.

„Man sieht, dass diese Entscheidu­ng polarisier­t und dass es hier zwei verhärtete Blöcke gibt. Wir wollen aber wieder etwas Neues aufbauen“, sagt Holub. Mit seinem Wahlergebn­is sei er zufrieden. „Das ist schon in Ordnung, wir haben hier ja keine russischen Verhältnis­se.“Bei der politische­n Arbeit könne man nun die Schnittste­llen zwischen Stadt und Land optimal nutzen. Holubs Schritt hat auch einen taktischen Hintergrun­d. Mit Blick auf die Landtagswa­hlen im kommenden Jahr ist mit einem zerstritte­nen Team im größten Wahlkreis Kärntens nur schwer ein gutes Gesamterge­bnis zu holen. E ntgegen seinen eigenen Angaben hat Ex-Obmann

der im Büro Holub als Referent für Öffentlich­en Verkehr arbeitet, bei der Parteivers­ammlung nicht erneut für einen Sitz im Vorstand kandidiert. Gleiches gilt für viele seiner Vertrauens­personen. Auslöser für den Konflikt war ein Machtkampf zwischen dem ehemaligen Vorstand und dem Klub der Klagenfurt­er Gemeinderä­te.

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Holub führt Klagenfurt­s Grüne

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