Großer Schaden, keine Beute bei Einbruch in St. Veit.
Keine Beute aber rund 30.000 Euro reiner Sachschaden bei Großeinbruch in St. Veit. Beim Abtransport eines Tresors gab Gabelstapler den Geist auf. Ein Panzerschrank wurde zerstört.
Nicht in allen Megatresoren lagert Geld – schon gar keine Millionen. Diese Erkenntnis mussten in der Nacht auf gestern Profieinbrecher in einem Baustoffmarkt in St. Veit machen. Die Täter fuhren vermutlich über den Glanradweg zur Firma. Dort brachen sie zuerst die verschlossene Gittertüre der Umzäunung des weitläufigen Geländes auf, danach das Fenster zur Werkstätte. Dort versorgten sie sich mit Werkzeug. Anschließend brachen sie in das Hauptgebäude ein. Im ersummantelung ten Stock machten sich die Täter mit einem Winkelschleifer an einem zwei Meter hohen, mehr als eine Tonne schweren Tresor zu schaffen. Nachdem sie die Stahlwände aufgeschnitten hatten, zerschlugen sie mit Vorschlaghämmern die Beton- und hofften auf den großen Wurf. Der MegaTresor beinhaltete aber nur Unterlagen.
Ans Aufgeben dachten die „Schwerarbeiter“nicht. Aus einem weiteren Büro schoben sie einen 300 Kilogramm schweren
und eineinhalb Meter hohen Tresor ins Stiegenhaus und warfen diesen über die Marmorstiege. Mit einem FirmenGabelstapler hievten die Einbrecher das schwere Stück hoch, um es quer über das Betriebsgelände zum Fluchtwa- gen am Glanradweg zu fahren. Nur wenige Meter vor dem Ziel blieb der Stapler stehen. Der Grund: Die Täter hatten einen Hydraulikschlauch, der zu einem auf dem Stapler montierten Zusatz-Reinigungsbesen führt, durchschnitten und damit das Gefährt ruiniert. Sie flüchteten ohne Beute. Der angerichtete Schaden wird auf rund 30.000 Euro geschätzt.
Erst in der Nacht auf Freitag hatten Tresorknacker den Panzerschrank in einem Hotel in Velden mit einem Schweißbrenner aufgeschnitten. Mögliche Zusammenhänge der Taten werden geprüft.
Die Brachialgewalt der Täter auf der Suche nach Beute ist schwer in Worte zu fassen. Sie
haben gewütet.
Ein Polizist