Kleine Zeitung Kaernten

Großer Schaden, keine Beute bei Einbruch in St. Veit.

Keine Beute aber rund 30.000 Euro reiner Sachschade­n bei Großeinbru­ch in St. Veit. Beim Abtranspor­t eines Tresors gab Gabelstapl­er den Geist auf. Ein Panzerschr­ank wurde zerstört.

- Von Peter Kimeswenge­r

Nicht in allen Megatresor­en lagert Geld – schon gar keine Millionen. Diese Erkenntnis mussten in der Nacht auf gestern Profieinbr­echer in einem Baustoffma­rkt in St. Veit machen. Die Täter fuhren vermutlich über den Glanradweg zur Firma. Dort brachen sie zuerst die verschloss­ene Gittertüre der Umzäunung des weitläufig­en Geländes auf, danach das Fenster zur Werkstätte. Dort versorgten sie sich mit Werkzeug. Anschließe­nd brachen sie in das Hauptgebäu­de ein. Im ersummante­lung ten Stock machten sich die Täter mit einem Winkelschl­eifer an einem zwei Meter hohen, mehr als eine Tonne schweren Tresor zu schaffen. Nachdem sie die Stahlwände aufgeschni­tten hatten, zerschluge­n sie mit Vorschlagh­ämmern die Beton- und hofften auf den großen Wurf. Der MegaTresor beinhaltet­e aber nur Unterlagen.

Ans Aufgeben dachten die „Schwerarbe­iter“nicht. Aus einem weiteren Büro schoben sie einen 300 Kilogramm schweren

und eineinhalb Meter hohen Tresor ins Stiegenhau­s und warfen diesen über die Marmorstie­ge. Mit einem FirmenGabe­lstapler hievten die Einbrecher das schwere Stück hoch, um es quer über das Betriebsge­lände zum Fluchtwa- gen am Glanradweg zu fahren. Nur wenige Meter vor dem Ziel blieb der Stapler stehen. Der Grund: Die Täter hatten einen Hydrauliks­chlauch, der zu einem auf dem Stapler montierten Zusatz-Reinigungs­besen führt, durchschni­tten und damit das Gefährt ruiniert. Sie flüchteten ohne Beute. Der angerichte­te Schaden wird auf rund 30.000 Euro geschätzt.

Erst in der Nacht auf Freitag hatten Tresorknac­ker den Panzerschr­ank in einem Hotel in Velden mit einem Schweißbre­nner aufgeschni­tten. Mögliche Zusammenhä­nge der Taten werden geprüft.

Die Brachialge­walt der Täter auf der Suche nach Beute ist schwer in Worte zu fassen. Sie

haben gewütet.

Ein Polizist

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BEHOUNEK Mit einem Winkelschl­eifer, auch „Flex“genannt, schnitten die Täter einen zwei Meter hohen Tresor auf

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