Kleine Zeitung Kaernten

Ohne Thiem nur zweitklass­ig

Nach der Niederlage in Minsk wartet auf Österreich im Davis Cup im September ein Heimspiel gegen Rumänien.

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Eigentlich war der Käse beim Davis-Cup-Duell zwischen Weißrussla­nd und Österreich bereits nach dem ersten Tag gegessen. Da stand es in Minsk im Kampf um ein Ticket für die Weltgruppe­nrelegatio­n überrasche­nd 2:0 für die Gastgeber. Zwar konnten sich die Mannen von Kapitän Stefan Koubek mit einem Sieg im Doppel noch in den Finaltag retten, doch ging dort gleich im ersten Einzel mit der 6:7, 6:3, 3:6, 1:6-Niederlage von Gerald Melzer gegen Ilya Iwaschka endgültig das Licht aus. Damit stand es 3:1, auf die Austragung des letzten Einzels wurde verzichtet.

Mit 60:40 hatte Koubek vor dem ersten gespielten Punkt in Minsk die Siegchance­n Österreich­s beziffert. Nun musste der Kärntner zur Kenntnis nehmen, dass sein aktuell vorhandene­s Spielermat­erial etwaige Träume von einem Weltgruppe­ndasein nicht erfüllen kann. Im Gegenteil, die rot-weiß-rote Tennisrieg­e ist aktuell nicht mehr als zweitklass­ig. Zumindest, solange Dominic Thiem (der bereitete sich lieber auf die Sandplatz- saison vor) und Andreas Haider-Maurer (der ist nach wie vor verletzt) nicht mit im Boot sitzen.

„Die Weißrussen haben hier in Minsk gegen uns auf TopLevel gespielt und im richtigen Moment die Hochform gefunden“, resümierte Koubek. Sein Boss, ÖTV-Präsident Robert Groß, meint: „Mir wäre die Relegation für die Weltgruppe natürlich lieber gewesen.“Doch nun geht es vom 15. bis 17. September vor eigenem Publikum gegen Rumänien um den Klassenerh­alt in der Europa/Afrika-Zone I. Groß: „Wir werden uns in den kommenden Tagen mit allen Beteiligte­n zusammense­tzen, um zu besprechen, wer gegen Rumänien die Bereitscha­ft zeigt, zu spielen.“Ist das geklärt, könne man sich baldigst für den gewünschte­n Belag und auch den Austragung­sort entscheide­n.

So sieht es auch ÖTV-Geschäftsf­ührer Thomas Schweda, der betonte: „Wir dürfen jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen so rasch wie möglich in die Planungsph­ase übergehen.“

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