Kleine Zeitung Kaernten

Straßenmus­ik

für ein besseres Gefühl

- Von Maria Schaunitze­r

In den langen, tristen Gängen der Londoner U-Bahn-Stationen liegt Musik in der Luft– und das auf höchstem Niveau. Denn die Straßenkün­stler (Englisch: „Buskers“) der britschen Hauptstadt sollen zu den besten der Welt gehören. So manch eine Musikkarri­ere wurde hier gestartet. Kein Wunder, schließlic­h müssen sich die Künstler seit 2003 einem strikten Auswahlver­fahren stellen. Wer in der „Tube“auftreten will, muss sich erst vor einer Jury bewähren.

Was in London bereits seit vielen Jahren praktizier­t wird, soll nun auch in Wien umge- werden. Ulli Sima, Stadträtin für Umwelt und Wiener Stadtwerke (SPÖ), will Musiker in Wiener U-Bahn-Stationen einsetzen – nicht etwa um die Fahrgäste zu unterhalte­n, sondern um das Sicherheit­sgefühl zu erhöhen. Als Teil eines größeren Sicherheit­skonzeptes, bei dem bis zum Jahr 2019 auch 120 neue Security-Mitarbeite­r auf den Bahnsteige­n und in den Fahrzeugen unterwegs sein werden, sollen die Künstler für bessere Stimmung sorgen.

Waren Straßenmus­iker in den Stationen bisher verboten, werde an ausgewählt­en Plätzen bereits im Frühsommer aufgespiel­t. Aber bitte ebenfalls nur vom Feinsten: „Die Musiker können sich bewerben. Es wird ein Publikumsv­oting geben und auch eine Jury“, erklärt Anita Voraberger aus dem Büro der Stadträtin. Im Mai veranstalt­en die Wiener Linien dazu ein Casting, bei dem eine Jury die zehn besten Musiker für die UBahn auswählt. Später sollen die Wiener in einem Online-Voting abstimmen, wer tatsächlic­h in den U-Bahn-Stationen auftreten darf. Das Interesse sei jedenfalls bereits jetzt groß. „Wir starten mit den ersten Musikern bereits im Juli am Westbahnho­f und schauen uns das dort einmal an. Danach können weitere Stationen folgen“, ergänzt Voraberger. Geht es um die Musiksetzt

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Musiker sollen nicht nur für Stimmung sorgen, sondern auch das subjektive Sicherheit­sgefühl in den Wiener
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