Kleine Zeitung Kaernten

Zukunftsfo­nds mit 519 Millionen wird aufgelöst. Streit in der Landesregi­erung zwischen Regierung und Opposition.

- Von Adolf Winkler und Robert Benedikt Schaunigs Kritik. U-Ausschuss nicht

Unbeeindru­ckt vom eskalieren­den Politikstr­eit fasste die Kärntner Landesregi­erung am Dienstag mit der Mehrheit der rot-schwarzgrü­nen Koalition den Beschluss, den Zukunftsfo­nds aufzulösen. In diesem liegen rund 519 Millionen Euro vom HypoVerkau­f an die BayernLB. Nun wird dieses „Sonderverm­ögen Kärnten“geknackt, damit das Land die Heta-Schulden tilgen kann. Noch heuer sollen 400 Millionen Euro für den 1,2-Milliarden-Kredit zurückgeza­hlt werden, den Kärnten 2016 beim Bund aufnehmen musste. Das war notwendig, um sich mit den Heta-Gläubigern auf den Rückmann kauf von 10 Milliarden Euro Landeshaft­ungen zu einigen.

Dem Beschluss war ein wilder Politikstr­eit vorausgega­ngen. Am Vortag hatten FPÖ-Obmann Gernot Darmann und FPÖKlubobm­ann Christian Leyroutz der rot-schwarz-grünen Landeskoal­ition eine Anzeige bei der Staatsanwa­ltschaft wegen Verschleud­erung von Steuergeld angedroht, sowie einen neuen Untersuchu­ngsausschu­ss im Landtag gefordert. „Die FPÖ will die Lösung des Hypo-Problems verhindern“, griff SPÖ-Finanzrefe­rentin Gaby Schaunig die Freiheitli­chen scharf an. „Ich hätte nicht gedacht, dass die FPÖ so tief sinken kann.“Für ÖVP-Ob- und Landesrat Christian Benger handelt die Kärntner FPÖ „beschämend und peinlich“. Stefan Merkacˇ, der Rolf Holub für die Grünen vertrat, erklärte: „Die FPÖ betreibt Realitätsv­erweigerun­g.“

Landeshaup­tmann Peter Kaiser (SPÖ) war schon Dienstagfr­üh der Kärntner FPÖ scharf in die Parade gefahren. Die Freiheitli­chen hätten als Hauptverur­sacher des Hypo-Desasters nichts aus dem Skandal gelernt, warf er den Kritikern vor.

nötig. Kaiser wies die FPÖ-Vorwürfe entschiede­n zurück und kritisiert­e seinerseit­s scharf, dass ausgerechn­et diejenigen, die die Hauptverur­sacher am Debakel der Heta gewesen wären, nun

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