Kein Interesse für Kunst
„Ich widersetze mich jedem Meinungsdiktat“, 8. 4. Herr Mateschitz verleiht auch der Kleinen Zeitung Flügel. Sie durfte, als einzige Zeitung weltweit, den reichsten Österreicher, anlässlich des 30-Jahr-Jubiläums der Weltmarke Red Bull, interviewen.
Man wusste ja, dass alles zu Gold wird, was Mateschitz angreift. Erstaunlich war es aber zu erfahren, dass er auf die Nutzung von Steuermolochen verzichtet und mit Steuerabgaben in Millionenhöhe in Österreich Schulen, Krankenhäuser, Infrastruktur usw. finanziert. Er hat nie vergessen, wo er herkommt, wo seine Wurzeln sind. Sonst würde er nicht so viel für unser Land tun. Denn sein wichtigster Markt ist mit Abstand Amerika.
Mit der Politik ging Mateschitz, der auf der ganzen Welt zuhause ist, hart ins Gericht. Vor allem müsste sie sich jetzt schon, auf die sich anbahnende Völkerwanderung gigantischen Ausmaßes, vorbereiten und den Ursachen begegnen. Nicht klar dürften ihm aber die Gründe sein, weshalb gegen Russland Wirtschaftssanktionen verhängt werden mussten. Da sieht er nur die wirtschaftlichen Nachteile für Europa. Herr Mateschitz ist nach eigenen Aussagen ein Kosmopolit, ein Humanist, ein Pazifist und ein Individualist. Nur für Kunst und Künstler scheint er sich überhaupt nicht zu interessieren.
Egon Hofer,
Maria Saal