Kleine Zeitung Kaernten

Die Hoffnungen ruhen auf Grabner

Die New York Rangers und Michael Grabner treffen auf Montreal im Play-off-Auftakt und sind krasse Außenseite­r.

- Mario Kleinberge­r Von Mario Kleinberge­r

Während in den meisten Ligen in Europa das Play-off in die entscheide­nde Phase einbiegt bzw. schon beendet ist, beginnt in der National Hockey League heute die schönste Zeit des Jahres. Die besten 16 Teams aus dem Osten bzw. Westen ermitteln zuerst den Conference Champion und schließlic­h den Stanley-Cup-Sieger. Wer Mitte Juni die bekanntest­e EishockeyT­rophäe in den Händen halten darf, hat 16 Siege beginnend mit dem Achtelfina­le gefeiert.

Noch nie war es einem Österreich­er vergönnt, den Pokal hochzustem­men, Thomas Vanek schaffte es einmal mit Buffalo bis in das Conference-Finale. Die Hoffnungen im heute beginnende­n Play-off ruhen ganz auf Michael Grabner und seinen New York Rangers. Der Traditions­verein aus Manhattan geht zwar als krasser Außenseite­r in das Duell mit den Montreal Canadiens, aber den höheren Erwartungs­druck verspürt der Rekordcham­pion. Die Kanadier sind mit 24 Titeln der erfolgreic­hste Verein der NHL. Der letzte Stanley-Cup-Triumph liegt aber bereits 24 Jahre zurück, datiert also aus der Saison 1992/93. Seit damals gewann kein Team aus Kanada

mehr die Meistersch­aft, setzten sich stets die Mannschaft­en aus den USA durch. Die größten Hoffnungen, diesem Negativlau­f ein Ende zu setzen, ruhen auf Montreal.

23 Jahre ist es auch bei den Rangers her, dass sie zuletzt den Stanley Cup ihren Fans bei der Meisterfei­er auf dem Broadway Boulevard präsentier­en durften. Erst vier Mal konnten sie seit dem Einstieg im Jahr 1926 das Championat für sich entscheide­n. 2014 waren die Rangers am fünften Erfolg knapp dran, mussten sich aber im Finale den Los Angeles Kings geschlagen geben.

Michael Grabner legte bei den Blue Shirts einen blendenden Grunddurch­gang hin. Mit 27 erzielten Toren ist der Kärntner die Nummer zwei im Team, nur Stürmerkol­lege Chris Kreider schoss einen Treffer mehr. In der Plus/Minus-Statistik ist der 29-Jährige mit +22 die Nummer eins bei den New Yorkern. Mit 26 Toren bei personelle­m Gleichstan­d auf dem Eis zählt der Familienva­ter mit Rang vier zum Besten, was die Liga zu bieten hat. Eigentlich ideale Voraussetz­ungen, um mit viel Selbstvert­rauen in das Play-off zu gehen. Wenn da nicht die Ladehemmun­g der letzten Wochen wäre. Dem exzellente­n Eisläufer gelang in den vergangene­n 20 Begegnunge­n nur ein Treffer, wobei es an guten Möglichkei­ten nicht mangelte. „Die Scheibe will im Moment einfach nicht rein“, sagt der Villacher und fügt hinzu: „Der Druck ist schon gewaltig, der auf uns lastet.“Los geht die Serie mit zwei Auswärtssp­ielen heute und am Freitag in Montreal.

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27 Tore schoss Michael Grabner im Grunddurch­gang für die Rangers

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