Kleine Zeitung Kaernten

Schalom: In Israel hatten Nathan Trent und seine Konkurrent­en beim Wettsingen 2017 einen Testlauf.

REPORTAGE.

- Von Christian Ude, Tel Aviv

Lang vorbei sind die Zeiten, als der Eurovision Song Contest (ESC) das Ereignis nur eines Abends war – und das nicht bloß durch die notwendige Durchführu­ng von zwei Halbfinali aufgrund der großen Teilnehmer­zahl. Für die Fans des Wettsingen­s werden die Vorveranst­altungen immer wichtiger – auch dadurch, dass sich einige eine Reise und einen Aufenthalt in Kiew nicht leisten können“, wie ESC-Blogger Marc Gehring weiß.

Österreich­s diesjährig­er Vertreter Nathan Trent schließt seine Promotionr­eise durch Europa am kommenden Wochenende in Madrid ab, ehe es zu den Proben in die Ukraine geht, wo er im zweiten Semifinale am 11. Mai um einen Platz im Finale singt. Der Tiroler hat an allen wichtigen Pre-Events teilgenomm­en – in London, Amsterdam und Tel Aviv. Unter dem Titel „Israel Calling“– in Anspielung auf die einleitend­en Worte bei der Punkteverg­abe – hat sich im Heiligen Land nämlich in nur zwei Jahren quasi ein Mini-ESC als größte und strahlende­ste Eurovision­seinstimmu­ng etabliert. Man muss also den Bewerb nicht gewinnen, um Gastgeber für rund zwei Drittel der 43 Kandidaten des aktuellen Jahrgangs zu sein.

Auf die Beine gestellt hat das die empathisch­e TV-Produzenti­n Tali Eshkoli mit Unterstütz­ung u. a. des israelisch­en Au- ßen- und Tourismusm­inisterium­s sowie des Ministeriu­ms für Jerusalem und das Kulturerbe. Höhepunkt war ein Konzert im Theatre Club von Jaffa vor rund 1000 Besuchern, wo die LiveQualit­äten der Künstler abgetestet werden konnten.

Und es hat nichts mit Patriotism­us zu tun, wenn man Nathan Trent eine sympathisc­he Bühnenpräs­enz attestiert: Der ausgebilde­te Musicalsän­ger und Pop-Newcomer, der in Tel

Dennoch muss Nathanaele Koll, wie er bürgerlich heißt, um den Aufstieg ins Finale zittern. Bei den Wettquoten für das zweite Halbfinale pendelt er derzeit zwischen den Rängen elf von 14 – und nur die ersten zehn steigen bekanntlic­h auf. „Ich gebe nicht auf und kämpfe für meinen Traum“, sagte aber einer von seinem selbst geschriebe­nen Titel überzeugte­r Nathan. Den der Besuch der Klagemauer in Jerusalem sehr

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