Kleine Zeitung Kaernten

Forderung des Pflegepers­onals ist berechtigt

Große Verantwort­ung Tag für Tag: Ein Leser hofft, dass dem Kabeg-Pflegepers­onal eine Lohnerhöhu­ng gewährt wird.

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„Pflegepers­onal verstärkt Protest“, 8. 4.

Eine in unserer Gesellscha­ft nicht mehr wegzudenke­nde Berufsspar­te fordert nun von ihrem Dienstgebe­r berechtigt­erweise eine bescheiden­e Lohnerhöhu­ng. Sie ist jedoch mit ihrem Anliegen an ihren Dienstherr­en abgeblitzt. Es handelt sich bei der erfolglose­n Gruppe vor allem um Krankensch­western, Krankenpfl­egern, ja überhaupt um das gesamte Krankenhau­spersonal, das in verschiede­nen, von der Kabeg betriebene­n Krankenhäu­sern, tätig ist.

Den enttäuscht­en Mitarbeite­rn müsste eigentlich, ob ihrer verantwort­ungsvollen und besonderen Leistungen, statt der Verweigeru­ng einer angemessen­en Lohnerhöhu­ng, vom Dienstgebe­r großer Respekt entgegenge­bracht werden. Handelt es sich doch hierbei um Menschen, die eine unglaublic­he Verantwort­ung jeden Tag mit sich tragen. Darüber hinaus sind sie bestens qualifizie­rt, kranken, gebrechlic­hen und behinderte­n Menschen während des stationäre­n Aufenthalt­es im Krankenhau­s bestmöglic­he Hil- fe und Beistand angedeihen zu lassen.

Nunmehr müssen die Gescheiter­ten um ihre bescheiden­e Lohnaufbes­serung mit Unterstütz­ung der Gewerkscha­ft und Personalve­rtretung auf die Straße gehen, um der Sache Nachdruck zu verleihen. Mein persönlich­er Rat an die Obrigkeit ist, üben Sie in der gegenständ­lichen Causa Menschlich­keit und stellen Sie den Sparkurs nicht in den Mittelpunk­t. Dies wäre ein Signal der gerechten Welt.

Franz Hammerschm­ied,

Köttmannsd­orf

Die andere Seite

„2165 Flüchtling­e logen sich jünger“, 11. 4. Als Grund fürs „Lügen“(?) wird Familienzu­sammenführ­ung angegeben. Was ist mit den jungen Flüchtling­en, die gar keine Eltern mehr haben oder die, deren Kontakt zur Familie vor Monaten abbrach, die nichts mehr von ihrer Familie hören? Oder der Fall, wo die Original-Geburtsurk­unde beim Eintreffen in Traiskirch­en abgenommen und durch eine Bestätigun­g ersetzt wurde? Auf Anfrage stellte sich heraus, dass das Dokument bei uns verschlamp­t wurde und ein Strafverfa­hren drohte.

Ist es bekannt, dass in Afghanista­n eine andere Zeitrechnu­ng gilt als bei uns? Letztes Jahr feierte man im März den Jahresbegi­nn, heuer ist es im September. Wie soll ein jugendlich­er Flüchtling, der ohne Kenntnis der Sprache und Kultur bei uns ankommt, gleich einmal unsere Zeitrechnu­ng intus haben? Zu den Kosten: Ein minderjähr­iger Asylwerber bekommt 40 Euro Taschengel­d im Monat plus Verköstigu­ng. Ein für volljährig erklärter Flüchtling bekommt 40 Euro pro Monat plus Verköstigu­ng. Der Aufwandsun­terschied ist nur der

Betreuungs­schlüssel, weil für die Jüngeren mehr Personalbe­treuung zur Verfügung gestellt wird. Dann, ab 18, schaut es mit der Betreuung schlecht aus, aber das ist wieder ein anderes Kapitel und für mich als ehrenamtli­ch Tätige hier in Kärnten entmutigen­d bis beschämend.

Mag. Irmgard Schmidt,

Drobollach

Golgatha TV-Tipp „Hitler und die Kinder vom Obersalzbe­rg“, 22. 3.

Die Dokumentat­ion hat bei mir eine Frage verstärkt, die mich seit Längerem bewegt. Die Engländer haben zuletzt die offene und Lazarettst­adt Dresden in Schutt und Asche gelegt, mit abertausen­den Opfern unter der Zivilbevöl­kerung. England zeigte wenigstens in diesem Fall Anstand, entschuldi­gte sich und unterstütz­te den Wiederaufb­au der Frauenkirc­he.

Meine Frage: Den Alliierten waren die Eisenbahnl­inien bekannt, auf denen die Transportz­üge mit den unglücklic­hen KZOpfern rollten. Nichts geschah, um die Strecken wenigstens kurzfristi­g zu unterbrech­en. Es war den Alliierten bekannt, wann sich Hitler im Berghof, in der Reichskanz­lei in Berlin oder in der Wolfsschan­ze aufhielt. Sie wurden von den Angriffen

verschont. Warum diese bekannten Ziele verschont blieben, darauf wissen auch Historiker, die ich befragte, keine Antwort. Den Berghof in den letzten Kriegstage­n zu zerstören war keine kriegerisc­he Meisterlei­stung. Hunderttau­sende starben im Bombenhage­l. Die Bilder von wesentlich kleineren Bombardeme­nts in Syrien und im Irak lassen das Grauen und das Leid von damals ahnen. Ebenso lösten die Dokumentat­ionen über die Konzentrat­ionslager Entsetzen aus. Wir konnten als Kriegsgefa­ngene die Bilder nicht fassen.

Hätte Juden und Deutschen das furchtbare Gemetzel nicht

erspart bleiben können, wenn die „wichtigen“Ziele angegriffe­n worden wären. Beide Völker erlebten ihr Golgatha.

Heinz Stritzl,

Klagenfurt

Straßenlär­m

LB „Tempo 100: kein Effekt“, 7. 4.

Eine Ergänzung zum Leserbrief: Jeder Befürworte­r des Tempolimit­s soll sich doch eine Stunde in Velden in ein Straßencaf­é setzen. Nur wer dort den Autolärm erlebt hat, weiß was Straßenlär­m ist. Übrigens vom Autobahnlä­rm hört man dort absolut nichts.

Gottfried Janschitz, Tratten

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