Vom Regisseur zum Spielerberater Ein Loch im Bauch zwang Manuel Weber zum Karriereende und Jobwechsel.
Im November 2016 sah sich Manuel Weber dazu gezwungen, seine aktive Karriere als Fußballer zu beenden. Ein Loch im Bauchraum hatte immense Schmerzen verursacht. „Beim Niesen fühlte es sich an, als hätte ich ein Messer im Bauch stecken. Ich kam nicht einmal aus dem Bett“, schildert der 31-Jährige seine Qualen. Rückenschmerzen sowie eine Schambeinentzündung, ausgelöst durch eine Schiefstellung des Beckens, hatte Weber noch weggesteckt. Das Loch im Bauchraum war zu viel: „Mein Körper war nicht imstande, das zu leisten, was der Kopf wollte. Ich hätte zwar noch mit 80 Prozent Fußball spielen können, aber das wollte ich nicht!“So entschied sich der ExTeamspieler, der bei seinen Stationen (FC Kärnten, Austria Kärnten, Sturm und WAC) stets im Mittelfeld Regie führte, die aktive Fußballbühne zu verlassen.
Ein aufmerksamer Beobachter bleibt der Villacher. Weber ist Spielerberater. Er weiß, dass diese Berufsgruppe nicht den besten Ruf genießt: „Ich habe bei Mitspielern mitbekommen, wie manche Berater arbeiten. Kaum ist der Spieler nicht mehr erste Wahl, ist der Berater nicht einmal erreichbar.“Bei seinem Berater Christian Sand sei Ähnliches nie der Fall gewesen. Mit ein Grund, warum Weber bei Sands Agentur eingestiegen ist. Dort betreut er derzeit talentierte Nachwuchsfußballer. Sein Stil: „Ich möchte mit den Burschen ein korrektes, freundschaftliches Verhältnis haben, sie bestmöglich unterstützen.“Deshalb will er auch nicht zu viele Spieler betreuen: „Es ist mir wichtig, eine überschaubare Anzahl zu vertreten, um jedem eine Topbetreuung gewährleisten zu können.“Auch das sei nicht überall der Fall – oft geht Quantität vor Qualität, individuelle Betreuung bleibt auf der Strecke.
gehören neben Spiel- und Spieler-Beobachtungen im In- und Ausland Hilfe bei Vertragsverhandlungen, Versicherungsangelegenheiten, schulische Unterstützung oder Medientraining. Auch Besuche bei „seinen“Burschen gehören dazu: „Ich will junge Talente frühzeitig erkennen und fördern“, sagt der Villacher, der auch Co-Trainer der U16 in der WAC-Akademie ist. Extra-Kosten fallen für die betreuten Fußballer nicht an – die Agentur finanziert sich aus den Provisionen der Vereine.