Eine Million Besucher in 100 Tagen
In Athen hat die documenta bereits begonnen, in Kassel startet die Schau am 10. Juni.
In Athen wurde die documenta bereits am vergangenen Wochenende eröffnet. Bis 16. Juli sind an 37 Schauplätzen Beiträge von mehr als 150 Künstlern zu sehen. Zum Programm gehören Musik und Tanz, Film und Debatten, Radiosendungen und Fernsehprogramme, politische Aktionen, Essen, Trinken, Spazierengehen und so viele Performances wie nie zuvor. Neben den beiden Österreichern Peter Friedl und Lois Weinberger (siehe Interview) ist in Athen auch Maria Lassnig präsent. „The Future Is Invented with Fragments from the Past“lautet der Titel einer Ausstellung in der Municipal Gallery, die bis 16. Juli vor allem das Verhältnis der vor drei Jahren verstorbenen Malerin zur Antike und ihrer Mythologie reflektiert.
Am eigentlichen documenta-Ort Kassel startet die 100-tägige Kunstschau am 10. Juni. Es ist die mittlerweile 14. Veranstaltung dieser Art, die 1955 gegründet wurde, um die moderne Kunst, die den Deutschen während der NS-Zeit unzugänglich war, zu dokumentieren. Auch heuer war es gute documentaTradition, vorab keine Details zum Programm bekannt zu gegeben. Festivalchef Adam Szymczyk möchte, dass „die Ausstellung eine Erfahrung ist, eine Erfahrung ohne große vorprogrammierte Erwartungen“. Der polnische Kurator verspricht aber „einige wirklich großartige, anregende Kunstwerke“, die zum ersten Mal gezeigt werden. Insgesamt werden bis 17. September rund eine Million Besucher erwartet.