Aufputz für den ersten Eindruck
Die Villacher Architektin Birgit Rader (30) möbelt als Home-Staging-Expertin leer stehende Immobilien optisch auf.
Beim Essen heißt es ja bekanntlich: Das Auge isst mit. Dieses Credo könnte man auch auf den Verkauf von Immobilien umlegen. In diesem Fall: Das Auge kauft mit. Denn eine leer stehende und kahl wirkende Wohnung zu verkaufen, kann mitunter lange dauern oder ist überhaupt nur möglich, wenn man sie unter ihrem Wert anbietet. Eine der Ursachen dafür kann die mangelnde visuelle Aufbereitung für einen potenziellen Kunden sein. „Ohne Reinigung, Reparatur der Mängel und Aufhübschung ist es schwer, eine Immobilie zum wahren Wert zu verkaufen oder zu vermieten“, sagt Birgit Rader. Die Villacher Architektin hat sich dieses Problems ange- und sich vor einem Jahr als sogenannte „Homestagerin“selbstständig gemacht. Mittlerweile beschäftigt sie drei Mitarbeiter, mit denen sie derzeit pro Woche etwa eine Wohnung für den Verkauf oder die Vermietung aufbereitet.
In Amerika ist „Home Staging“bereits seit den 70igerJahren eine gängige Praxis, in Österreich eher noch unbekanntes Terrain, was sich in nächster Zeit aber bestimmt ändern wird. „Laut Umfragen unter US-Immobilienmaklern wird durch Home Staging eine Verkürzung der Verkaufszeit um ein Drittel bis zur Hälfte und ein um 10 bis 15 Prozent höherer Verkaufspreis erreicht“, sagt Rader. Wobei es bei Home Staging aber nicht darum gehe, Mängel zu kaschieren, sondern das vorhandene Potenzial einer Immobilie zu unterstreichen. In einem ersten Schritt vermisst Rader die zum Verkauf stehende Immobilie, erstellt einen 3DGrundriss und erarbeitet ein digitales Einrichtungsszenarium. „Die Möbel kann man am Computer beliebig platzieren oder verstellen und sich so ein Bild davon machen, wie ein Raum aussehen könnte.“
der Kunde für eine Variante entschieden, erfolgt die reale Umsetzung, für die Rader zwei Varianten anbietet. Erste Variante: Man kann bei ihr die entsprechenden Einrichtungsnommen