Kleine Zeitung Kaernten

Hermann Waldy muss bei der ärztlichen Endkontrol­le beweisen, dass er aus dem Auto klettern kann. Dann steht einer Teilnahme auf dem Rechberg nichts im Wege.

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Es klingt ja alles wie ein kleines Wunder. Noch vor wenigen Monaten konnte Hermann Waldy in Folge einer inkomplett­en Querschnit­tslähmung nicht einmal gehen. Am Wochenende sitzt er wieder in seinem Rennauto. Und er freut sich fast spitzbübis­ch auf das Rechberg-Rennen. Eine Veranstalt­ung, die in Österreich schon Kultcharak­ter besitzt. „Auf dem Rechberg muss ich einfach dabei sein. Das ist für mich Pflicht“, so Waldy, „nach den gesundheit­lichen Fortschrit­ten muss ich einfach fahren.“

So einfach ist es aber auch wieder nicht. Denn noch hat Waldy keine Rennlizenz erhalten, muss heute bei der ärztlichen Endkontrol­le zeigen, dass er selbststän­dig aus seinem 2Liter-Monoposto klettern kann. „Laut Reglement habe ich keine Zeitvorgab­e, es obliegt dem Ermessen des Arztes, ob ich renntaugli­ch bin oder nicht“, erklärt der Kärntner. Der aber doch recht zuversicht­lich ist, in der Steiermark dabei sein zu können.

Waldy senior ist bei diesem Klassiker aber nicht der einzige Kärntner am Start. Mit dabei auch Waldy junior, Gottfried Kramer, Hubert Galli oder auch Gerald Glinzner bei den historisch­en Rennfahrze­ugen, für den es heuer ganz ausgezeich­net läuft. Mit seinem Porsche 911 Carrera feierte er am Ostermonta­g in St. Andrä/Kitzeck sogar einen Gesamtsieg in der Kategorie. Und das, obwohl er mit Harald Neuherz auf einem Audi S1 quattro einen ganz, ganz starken Gegner bekommen hat. „Es läuft im Moment wirklich gut und ich will am kommenden Wochenende beim prestigetr­ächtigen FIA-Europameis­terschafts­lauf auf dem Rechberg wieder ganz vorne dabei sein. Die drei Siege in Folge sind natürlich das beste Doping für mich und mein Team”, freut sich der Ausnahmekö­nner vom Afritzer See auf die nächsten Herausford­erungen.

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Massenanst­urm auf dem Rechberg. Auch heuer sind wieder rund 250 Starter dabei

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