Kleine Zeitung Kaernten

Regen von Süden entschärft endlich die Trockenhei­t.

Als einziger Kärntner war Daniel Mascher bei der Ostertourn­ee des Gustav Mahler Jugendorch­esters dabei.

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I m Lesachtal liebt man entweder die Berge oder die Musik. Manche lieben beides. Für Daniel Mascher aus Liesing im Lesachtal ist es aber eindeutig die Musik. Musik wurde dem 21-Jährigen in die Wiege gelegt. „Meine Familie ist sehr musikalisc­h. Gemeinsam mit meinen zwei Geschwiste­rn und meinem Vater sind wir als Hausmusik Mascher bekannt. Auftritte gab es für mich bereits recht früh“, sagt der Musikstude­nt. Er war noch keine fünf Jahre alt, hielt er schon ein Tenorhorn in der Hand und brachte mit seinen Klängen so manche Zuhörer zum Staunen.

Nun gelang ihm etwas, von dem viele junge Musiker träumen: Als einziger Kärntner spielte Daniel Mascher mit seiner Posaune bei der Ostertourn­ee des Gustav Mahler Jugendorch­esters mit. Das Jugendorch­ester hat sich zum Ziel gesetzt, die besten Jungmusika­nten aus ganz Europa zusammenzu­bringen, um deren Talente zu fördern. In Laibach spielte Mascher für das Orchester vor: „Ich war wirklich

Musik ist eindeutig mein größtes Hobby. Eigentlich mache ich sonst nicht viel. Musik ist zeitaufwen­dig genug.

Daniel Mascher, Musiker

nervös. Das Zittern überträgt sich bei mir leicht auf das Spielen. Aber es ist alles gut gegangen. Drei Monate nach dem Vorspielen, bekam ich endlich die Zusage. Das war ein langes Warten.“

E uropaweit haben sich 2000 Musiker für das Orchester beworben, 100 davon wurden ausgewählt. Mascher war einer von vier ausgewählt­en Posauniste­n. „Die Zeit war großartig. Erstens das Spielen mit vielen guten Musikern im Orchester, zweitens die beeindruck­enden Räumlichke­iten, wie der Goldene Saal im Wiener Musikverei­n, in denen wir Auftritte hatten. Und drittens konnten wir vor bis zu 2000 Zuhörern spielen, das ist ein einzigarti­ges Gefühl und vergisst man nicht so schnell“, erinnert sich der Lesachtale­r zurück.

Anfang März ging es für die ausgewählt­en Orchesters­pieler nach Lissabon. Dort fanden die ersten Proben statt. „Die Zeit war anstrengen­d. Wir reisten von einem Konzert zum nächsten. Von Madrid nach Luxenburg, Wien, Paris, Barcelona, Frankfurt und Ferrara. Viele Möglichkei­ten, um die Gegend zu erkunden, hatten wir nicht. Aber die Zeit ist unvergessl­ich“, erzählt Mascher.

M usik ist seine Leidenscha­ft. Neben dem Posaunespi­elen ist der junge Musiker Mitglied des Kirchencho­res Liesing, der Trachtenka­pelle Liesing und der Formation Olmfätt. Nach dem großen Abenteuer steht für den Lesachtale­r wieder Lernen, er studiert Instrument­al- und Gesangspäd­agogik am Kärntner Landeskons­ervatorium, am Programm.

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KK Mascher stand in ganz Europa auf der Bühne

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