Die EU verschärft Abgasgrenzwerte für Autos.
EU plant schärfere Abgaswerte ab 2021. Maßnahmenpaket wird Ende Mai präsentiert und soll „ehrgeizig“sein.
D ie EU plant schärfere Abgas-Grenzwerte und finanzielle Hilfen für Ladestationen, um umweltfreundlichen Elektro- und Brennstoffzellenautos in Europa zum Durchbruch zu verhelfen. Dies kündigte Vizekommissionspräsident Maroˇs Sˇefcˇovicˇ jetzt zum Start der HannoverMesse an. Die „ehrgeizigen“neuen Schadstoff-Grenzwerte sollen demnach ab 2021 gelten. „Wir müssen sicherstellen, dass der Anteil schadstofffreier Autos Schritt für Schritt wächst und bis 2030 einen erheblichen Teilˇder Flotte ausmacht“, sagte Sefcˇovicˇ, der in der EU-Kommission für Energiefragen zuständig ist.
Die Unterstützung für den Aufbau von Ladestationen soll bereits früher fließen. „Die Lösungsvorschläge müssen wir schon dieses Jahr machen“, meinte Sˇefcˇovicˇ. Erwogen werde eine Finanzierung mit- hilfe der Europäischen Investitionsbank (EIB) und mit EUEinnahmen aus dem Emissionshandel. Die nötigste Infrastruktur an alternativen „Tankstellen“entlang der großen transeuropäischen Strecken würde nach seinen Worten rund 1,5 Milliarden Euro kosten. „Das ist kein unerschwinglicher Betrag.“
Sein Maßnahmenbündel zum umweltfreundlichen Verkehr will er Ende Mai präsentieren.
Angesichts der großen Fortschritte Chinas bei E-Fahrzeugen müsse die europäische Autoindustrie ihre Spitzenstellung behaupten. Auch gelte es, nach dem VW-Skandal um manipulierte Abgaswerte das Vertrauen der Kunden wiederzugewinnen. „Wir wollen emissionsfreie Autos voranbringen, dann wird diese Diskussion beendet“, sagte Sˇefcˇovicˇ.