Wasser ist wieder in aller Munde
Ein Gutachten entlarvt den Klagenfurter Wasserschatz in den Karawanken als unbrauchbar. Nicht der erste Anlass zur Sorge. Zuvor gab es Verunsicherungen durch HCB-D und Schrebergärten im Wasserschutzgebiet. Die wichtigsten Antworten zur Wasserversorgung.
1. Was passiert jetzt mit dem Karawanken-Grundstück?
Die Stadtwerke überlegen derzeit noch. Das Kontrollamt der Stadt Klagenfurt prüft die in den Jahren 1986 und 2003 gekauften Grundstücke unabhängig davon seit Herbst auf Nutzbarkeit, Zweckmäßigkeit und Wirtschaftlichkeit. Die Stadt will mit möglichen Maßnahen abwarten, bis die Ergebnisse des Kontrollamtes vorliegen.
2.
Das Trinkwasser wird derzeit aus den zwei Gewinnungsanlagen Zwirnawald im Norden, Straschitz im Süden sowie aus dem Wasserverband Klagenfurt-St. Veit gewonnen. Qualitativ besteht dabei kein Unterschied, da auch der Wasserverband sein Wasser aus Brunnenanlagen gewinnt. Der einzige Unterschied ist die längere Transportleitung.
Die Richtlinien der Kontrolle sind gesetzlich verankert. Vom Land wurden per Bescheid 600 Messstellen im Netz und bei den Gewinnungsanlagen festgelegt. Die Prüfungen werden anhand eines zu Jahresbeginn festgelegten Planes durchgeführt. Im Zuge von Bautätigkeiten kommt es immer wieder zu zusätzlichen Prüfungen des Trinkwassers.
4. Woher bekommen die Klagenfurter ihr Wasser? Wie lange werden die Stadtwerke noch vom durch chemische Altlasten und landwirtschaftlichenBetrieb belasteten Reservoir Krappfeld abhängig sein?
Die Werte des Wassers aus dem Krappfeld (Bezirk St. Veit) sind laut Stadtwerken „unter strengster Beobachtung“. Die Bewirtschaftung der Flächen sei mit den Landwirten abgesprochen (keine Intensivlandwirtschaft). Eine Beeinflussung des Trinkwassers könne ausgeschlossen werden. Bei Verunreinigungen werden die entsprechenden Brunnenanlagen vom Netz genommen, wie es im Vorjahr bei überhöhten Bor-Werten der Fall war.
3. Wie oft wird die Wasserqualität gemessen?