Kleine Zeitung Kaernten

Der Präsident braucht einen neuen Stil

Vor der ÖFB-Präsidente­nwahl fordern die Landesverb­ände mehr Mitsprache ein. Windtner wähnt Präsidium hinter sich.

- Von Hubert Gigler Die diversen Entscheidu­ngen,

Er hat jetzt wesentlich mehr Spielraum als noch vor wenigen Monaten, denn Ende Februar ist Leo Windtner als Generaldir­ektor der Energie AG in Pension gegangen. Geblieben sind dem 66Jährigen einstweile­n noch die Funktion des Aufsichtsr­atschefs der Oberösterr­eichischen Versicheru­ng und – vor allem das Ehrenamt des Präsidente­n des Österreich­ischen FußballBun­des. „Ich kann mich jetzt ganz auf den Fußball konzentrie­ren“, sagt Windtner daher auch folgericht­ig. Und damit meint Windtner den heimischen Verband, eine Erweiterun­g in Richtung Europa, also zur UEFA, steht für ihn nicht zur Debatte. „Mein Fokus ist auf den ÖFB gerichtet.“

Dort aber ist die Zeit auch nicht stehengebl­ieben, das hat Windtner spätestens jetzt erkannt. Der seit 2009 im Amt befindlich­e Fußballche­f strebt eine dritte Legislatur­periode an und verspürt jetzt mehr oder weniger heftigen Gegenwind. In der jüngsten Sitzung des Ausschusse­s für die Wahl am 18. Juni kam es noch nicht zur Nominierun­g des Kandidaten, weil die Amtsführun­g Windtners offenbar als zu wenig transparen­t empfunden wird. Tatsächlic­h sind in der Vergangenh­eit viele Vorgänge ohne die Einbindung der Landeschef­s über die Bühne gegangen, wie etwa die neuerliche Bestellung von Teamchef Marcel Koller.

bei denen auch Sportdirek­tor Willi Ruttenstei­ner eine maßgeblich­e Rolle spielte, hinterließ­en wohl zu sehr den Eindruck eines autoritäre­n Führungsst­ils, was die Präsidiums­mitglieder nicht mehr so hinnehmen wollen. Windtner wollte sich vorerst nicht konkret zu einzelnen Themen äußern, betonte aber, dass es „nicht um meine Person“gehe. Ein Rundruf bei den Mitglieder­n des Ausschusse­s habe ihm jedenfalls diesen Eindruck vermittelt. „Die Vertrauens­basis ist grundsätzl­ich gegeben.“Vielmehr stünden laut Windtner Sachfragen zur Dispositio­n, die vor der Wahl aus- diskutiert werden sollen. Hans Rinner, als Präsident Vertreter der Bundesliga im Wahlaussch­uss, betrachtet die zu klärenden Punkte als „relativ einfach umsetzbar“, ohne jedoch genauer darauf einzugehen. „Leo Windtner weiß, was zu tun ist“, so der Liga-Boss.

Die nunmehrige Unruhe vor der Wahl ist auch eine Folge der geänderten Strukturen im operativen Bereich des ÖFB. Zog

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