Endlich ein Dach über dem Kopf
Nach rund 20 Jahren Formelsport probiert es Zele Racing heuer nur noch im Tourenwagen-Geschäft.
Die Betätigungsfelder des Bleiburger Rennteams Zele Racing waren schon gar nicht mehr aufzuzählen, die Trophäen-Sammlung zu Hause hat schon Ausmaße eines globalen, motorsportlichen Museums. Da stehen Pokale von der World Series by Nissan, von der britischen Formel-3, der AutoGP, der Boss GP und, und, und. Die Top-Piloten in all diesen Jahren seit dem Einstieg 1998/99 waren unter anderen auch die Ex-Formel-1-Fahrer Christian Klien, Antonio Pizzonia und Narain Karthikeyan.
Weil aber der FormelPorsche Rennsport immer teurer wird, selbst kleine Rennserien nicht mehr zu finanzieren sind, suchte Teamchef Michael Zele nach Alternativen. „Wenn ich mir so die World Series anschaue, wo nur noch ein paar Autos am Start stehen, ist das alles schon sehr, sehr traurig“, sagt der Unterkärntner. Die AutoGP, die Serie an der Zele Racing sich zuletzt beteiligt hatte, ist „überhaupt tot“.
Zele schickte zwar schon in der Vergangenheit ein Auto der Renault RS1 Trophy ins Rennen, heuer steht aber nur noch der Tourenwagensport auf dem Programm. „Wir probieren es nun einmal mit einem Dach über dem Kopf “, schmunzelt der Chef. Und der Carrera Cup Deutschland ist wohl eine der attraktivsten Spielwiesen.
Deutschlands ältester Markenpokal startet heuer mit 25 neuen Porsche 911 GT3. Das 485 PS-starke Rennfahrzeug sorgte für eine starke Nachfrage. „Man bekommt von Porsche aber nur ein Cup-Auto, wenn man sich auch an einem Bewerb eingeschrieben hat. Zele Racing bekam wertvolle Tipps vom Team von Walter Lechner und auch von Konrad-Motorsport, der heuer den neuen österreichischen Porsche-Junior Thomas Preining einsetzen wird. Für Zele Racing klettert Richard Gonda, ein Riesentalent aus der Slowakei, und der Steirer Philip Sager ins Renn-Cockpit.