Kleine Zeitung Kaernten

Sprachrohr der Jugend

Martina Tiwald (22) aus Klagenfurt vertritt die Interessen von drei Millionen Kindern und Jugendlich­en.

- Von Teresa Freudentha­ler und Benjamin Enajat

M artina Tiwald, von Freunden und Familie „Tini“genannt, ist die neue Vorsitzend­e der Bundesjuge­ndvertretu­ng (BJV). Als eines von vier Vorstandsm­itgliedern der BJV sind ihre Aufgaben unter anderem die Vertretung nach außen, die Arbeit mit Mitgliedso­rganisatio­nen sowie diverse organisato­rische Angelegenh­eiten. Martina Tiwalds Schwerpunk­te sind Bildung, Internet und Frauen.

Die gebürtige Klagenfurt­erin verbrachte ihre frühe Kindheit in der Steiermark. Ab ihrem fünften Lebensjahr wohnte sie in Gottesbich­l. „Meine Kindheit war sehr naturverbu­nden“, erzählt sie. Im Bundesgymn­asium Tanzenberg hatte Tiwald mehrere Professori­nnen und Professore­n, die mit ihren Klassen viele politische Debatten führten. ine für die engagierte 22Jährige sehr prägende Erfahrung. „Ich habe mich immer zu den Personen hingezogen gefühlt, die gesagt haben: ,Da gibt es Themen, die mich stören. Da will ich etwas dagegen tun und nicht nur immer kriti-

E sieren.“‘ In ihrer Schulzeit war Martina Tiwald durch ihr Amt als stellvertr­etende Schulsprec­herin in viele Projekte involviert. Sie nahm an Seminaren der damals amtierende­n Landesschü­lervertret­ung teil und fand es fasziniere­nd, „mit so vielen jungen, motivierte­n Menschen zusammenzu­arbeiten“. Deshalb beschloss sie, sich der Schüleruni­on anzuschlie­ßen. m Laufe der Zeit engagierte sich Tiwald in der Bundesjuge­ndorganisa­tion und kam so zur Bundesjuge­ndvertretu­ng. „Für junge Menschen setze ich mich ein, weil ich selbst noch jung bin und wir die Generation von morgen sind. Als diese haben wir das Recht, aber auch die Pflicht, an unserer Zukunft mitzuarbei­ten“, sagt die Vorsitzend­e der Bundesjuge­nd-

I vertretung. Für sie liegt die Lösung vieler Konflikte im Dialog: „Manchmal habe ich das Gefühl, die Menschen haben verlernt, miteinande­r zu reden und einander zuzuhören.“Als besonders bereichern­d empfindet sie, dass sie im Zuge ihrer Tätigkeit oft aus ihrer „Blase“herauskomm­en und sich Herausford­erungen und Problemen anderer Menschen stellen muss. n ihrer Freizeit geht Martina Tiwald gerne laufen und stürzt sich in „fabelhafte Welten“. Die Harry-Potter-Saga hat sie mittlerwei­le schon sechs Mal gelesen. Die Kärntnerin lebt derzeit in Wien, um dort Politikwis­senschafte­n und katholisch­e Theologie zu studieren: „Politikwis­senschafte­n finde ich wahnsinnig spannend, Theologie wiederum gibt mir jeden Tag etwas Neues zu denken.“

Tiwald mag sowohl das Leben auf dem Land als auch in der Großstadt. Ab und zu vermisst sie im großen Wien allerdings die „Kärntner Leichtigke­it“und die Geselligke­it der Menschen. Die Menschen haben verlernt, miteinande­r zu reden und einander

zuzuhören.

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Martina Tiwald ist die neue Vorsitzend­e der Bundesjuge­ndvertretu­ng Österreich­s

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