38-Jähriger tot im Zimmer eines Therapiezentrums gefunden. Der Mann war aus Linz nach Klagenfurt überwiesen worden, um hier den Entzug zu schaffen.
Die Staatsanwaltschaft fordert „restlose Aufklärung“von der Leitung eines Therapiezentrums in Klagenfurt. Der Grund: Am Montag gegen 7.20 Uhr ist ein 38 Jahre alter Oberösterreicher leblos in seinem Zimmer in eben dieser Einrichtung aufgefunden worden. Er war extra aus Linz nach Klagenfurt überwiesen worden, um in einer anonymen Umgebung unter fachlicher Anleitung den Entzug zu schaffen.
Aufgrund der Umstände ordnete die Staatsanwaltschaft sofort eine gerichtsmedizinische Obduktion an, die noch Montagmittag abgewickelt wurde. Erstes Ergebnis: „Ableben in Folge Suchtmittel-Intoxikation.“Damit beginnen die Ermittler der Suchtgiftgruppe im Landeskriminalamt (Leitung Chefinspektor Karl Schnitzer) mit der Abarbeitung umfangreicher Aufträge, die sie vom Staatsanwalt bekommen.
Aufschlüsse erhoffen sich die Kriminalisten von den toxologischen Untersuchungen der Gerichtsmediziner in Graz. Derzeit ist völlig unklar, welche Substanz sich der 38-Jährige gespritzt haben könnte. Bekannte „klassische Drogen“seien nicht im Spiel. Der Fall wird daher als „hoch brisant“eingestuft.
Andrea Wulz, stellvertretende Obfrau des Vereins „Oikos“, der jenes Thearapiezentrum führt, in dem der Tote gefunden worden ist: „In 21 Jahren unseres Bestandes ist es der erste Todesfall. Wir haben Tausende Klienten erfolgreich auf dem Weg aus ihrer Sucht begleitet.“
Der Vorstand stehe hinter der Geschäftsführung und werde alles zur lückenlosen Aufklärung des tragischen Falles beitragen: „Keine Therapieeinrichtung ist davor gefeit, dass sich Klienten Substanzen besorgen und geheim zum Konsum einschleusen“, sagt Wulz.
Der Oberösterreicher ist bereits der dritte Drogentote in Kärnten im heurigen Jahr.