Kleine Zeitung Kaernten

7,5 Jahre Haft für Ex-Skirennläu­fer

Pole überfiel Bankfilial­e und verletzte Kassierin mit Pfefferspr­ay. Das Urteil ist nicht rechtskräf­tig.

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Ein Pole (23) ist gestern am Landesgeri­cht Klagenfurt wegen schweren Raubes zu siebeneinh­alb Jahren Haft verurteilt worden. Der Mann hatte im Vorjahr eine Bank in Lieserhofe­n, Gemeinde Seeboden, überfallen und 26.000 Euro erbeutet.

Am 7. Dezember betrat der 23-Jährige maskiert die Filiale, bedrohte mit einer Pfefferspr­aypistole eine Kassierin, verlangte Geld. „Obwohl sich die Frau nicht gewehrt hat, hat er ihr mit der Pistole ins Gesicht gesprüht, wodurch sie verletzt wurde“, sagte Staatsanwä­ltin Nicola Trinker. Danach flüchtete er nach Polen, wo er später festgenomm­en wurde. Das Geld habe er verwendet, um seine Schulden zu begleichen, sagte der Mann vor Gericht und bekannte sich schuldig.

Während eines Trainingsl­agers war das Ex-Mitglied des polnischen Ski-Nationalte­ams erstmals nach Kärnten gekommen. Vergangene­n Herbst arbeitete er hier als Spendensam­mler für Gehörlose. „Das war ein großer Blödsinn. Es tut mir leid, ich möchte mich bei der Frau entschuldi­gen, dich ich verletzt habe“, sagt der 23-Jährige.

Die Unbescholt­enheit und das Geständnis kamen dem Mann mildernd zugute, sagte der Vorsitzend­e des Schöffense­nats, Richter Matthias Polak, in seiner Urteilsbeg­ründung. „Allerdings war die Attacke auf die Kassierin auch eine Handlung, die erschweren­d mitzuberüc­ksichtigen ist.“Der Angeklagte erbat Bedenkzeit, die Staatsanwä­ltin gab keine Erklärung ab. Das Urteil ist nicht rechtskräf­tig.

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