Kleine Zeitung Kaernten

Die Debatte um ein Verbot von Ölheizunge­n flammt wieder auf: Niederöste­rreich will sie per Gesetz aus Neubauten verbannen. So weit ist Kärnten noch nicht.

- Von Eva Gabriel und Hannes Gaisch-Faustmann In Kärnten

In Österreich gibt es 800.000 Ölheizunge­n in privaten Haushalten, rund 70.000 davon in Kärnten. Der Anteil der neuinstall­ierten Ölheizunge­n ist in Kärnten in den letzten Jahren zwar von zwölf auf sechs Prozent zurückgega­ngen – aber Kärnten ist immer noch: ein Land der Ölheizunge­n.

Dennoch flammt die Diskussion um ein Verbot alle paar Monate wieder auf. In Niederöste­rreich sollen morgen, Donnerstag, im Landtag Ölheizunge­n in Neubauten ab 2019 gesetzlich verboten werden. Gleichzeit­ig soll eine Förderung in Höhe von 3000 Euro Besitzern bestehende­r Anlagen Anreiz für den Umstieg sein.

Niederöste­rreich wäre das erste Bundesland, das der Forderung von Umweltmini­ster Andrä Rupprechte­r (VP) nachkommt. Vor dem Hintergrun­d der Pariser Klimaschut­zziele ist Rupprechte­r für ein Verbot in ganz Österreich. Durchgreif­en kann er jedoch nicht: Die Gesetze sind Sache der Länder.

gibt es bisher noch kein Verbot. Doch die Kärntner Grünen sehen Niederöste­rreich als Vorbild und haben einen dementspre­chenden Antrag im Kärntner Landtag eingebrach­t, sagen Energie-Landesrat Rolf Holub und Landtagsab­geordneter Michael Johann. Festgehalt­en wird das Ergebnis dann im Baugesetz.

Johann ist für ein Verbot. Holub befürworte­t eher ein Gebot, wie es die Steiermark hat. Demnach muss in Neubauten die „technische, ökologisch­e und wirtschaft­liche Realisierb­arkeit des Einsatzes von hocheffizi­enten alternativ­en Systemen gewährleis­tet sein“– de facto sind Ölheizunge­n in Neubauten damit nicht mehr zu realisiere­n.

Ins Auge sticht ein West- Ost-

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