„Kampf zwischen Gut und Böse“
In seiner Grundsatzrede zum Islam forderte US-Präsident Donald Trump die muslimischen Staaten auf, stärker gegen islamistischen Terror vorzugehen.
Im Wahlkampf hatte Donald Trump den Islam und die Muslime stets scharf attackiert. Im Amt versuchte er bereits nach wenigen Tagen, einen pauschalen Einreisestopp für Bürger aus sechs muslimischen Ländern durchzusetzen. Bei seinem Besuch in SaudiArabien, dem ersten in der islamischen Welt, schlug der USPräsident jetzt erstmals moderatere Töne an. „Unser Ziel ist eine Koalition der Nationen, welche das gleiche Ziel haben, den Extremismus auszurotten und ihren Kindern eine hoffnungsvolle Zukunft zu bieten“, sagte er in einer Grundsatzrede in Riad. Dies sei kein Kampf zwischen verschiedenen Religionen oder verschiedenen Zivilisationen, sondern ein Kampf zwischen barbarischen Kriminellen, die das Leben auslöschen wollten, und anständigen Menschen, die das Leben schützen wollten. „Dies ist ein Kampf zwischen Gut und Böse.“Wenn ein Terrorist im Namen Gottes einen unschuldigen Menschen ermorde, sei das ein Angriff auf alle Gläubigen.
Trump betonte aber auch, der Nahe Osten müsse sich „ehrlich der Krise des islamistischen Extremismus stellen“. Amerika sei bereit, den Staaten in der Region zur Seite zu stehen. Aber die Länder könnten nicht einfach darauf warten, dass die USA den Kampf für sie übernehmen würden. „Sie müssen selbst entscheiden, was für eine Zukunft sie wollen, für sich selbst, für ihre Nationen und für ihre Kinder“, erklärte der US-Präsident im König-Abdulaziz-Konferenzzentrum in Riad, wo sich Staatschefs von 35 muslimischen Staaten in Nahost, Afrika und Asien zum sogenannten arabisch-amerikanisch-muslimischen Gipfel versammelt hatten.
Am Vortag hatten die beiden Staatschefs den größten Rüstungsauftrag in der amerikanischen Geschichte unterzeichnet. 110 Milliarden Dollar geben die Saudis für US-Waffen aus.