Kleine Zeitung Kaernten

Leitfaden

- Daraufhin, „Der Mann Wer einen Notruf Sie rät allen,

so: „Mein Kind stieg am Abend noch einmal kurz aus dem Bett und wurde dabei von einer Wespe in den Fuß gestochen.“Der Bub sei zwei Minuten später am ganzen Körper rot angelaufen und habe einen extremen Juckreiz von Kopf bis Fuß bekommen. Er galt bisher nicht als Allergiker.

es war gegen 21 Uhr, wählte sie 144. Die erste Frage war, ob der Bub Atemproble­me hat. Dies verneinte die Mutter. Sie fragte, ob sie ihrem Sohn Antihistam­ine geben soll, bekam aber keine Antwort. Pressespre­cherin Reiter erklärt: „Die Leitstelle darf zu Medikament­en keine Auskunft geben.“Das dürfe nur der Arzt. Nach zwei Minuten bekam die Mutter daher einen Rückruf vom „hausärztli­chen Bereitscha­ftsdienst“. „Da wurde mir mitgeteilt, dass sich der Arzt telefonisc­h bei mir melden würde, in etwa 15 Minuten. Ich bat darum, dass es schnell geht“, schildert die Mutter. Doch plötzlich wurde der Zustand ihres Sohnes schlimmer. „Seine Lippen und seine Ohren schwollen extrem an, er begann am ganzen Körper zu zittern.“

Die Mutter konnte nicht mehr auf den Rückruf des hausärztli­chen Bereitscha­ftsarztes warten. „Mein Sohn hatte mittlerwei­le starke Kreislaufb­eschwerden. Ich hatte Angst, dass sich sein Zustand verschlimm­ert.“Sie wählte wieder 144: Auf einem anderen Handy telefonier­te sie parallel dazu mit einen Freund, der Sanitäter ist.

bei der Leistelle fragte erneut nach Atemproble­men.“Die Mutter verneinte. Ohne Atemproble­me kam auch kein Notarzt. Der RotkreuzMi­tarbeiter bot der Mutter jedoch an, einen Rettungswa­gen zu schicken – allerdings ohne Arzt. Das konnte die Mutter nicht beruhigen, sie lehnte ab. Noch während sie telefonier­te, packte der Vater den Sohn ins Auto und fuhr mit ihm von Maria Rain ins Klinikum. Dort wurde eine anaphylakt­ische Reaktion der Stufe 3 festgestel­lt. Der Bub wurde behandelt und verbrachte eine Nacht auf der Intensivst­ation. „Der Mann bei der Leiststell­e war extrem ungut zu mir. Er ist über mich drübergefa­hren“, fasst die Mutter zusammen.

Die Sprecherin des Roten Kreuzes räumt ein, dass das „Gespräch nicht optimal gelaufen ist“. Nachsatz: „Aber das Telefonat mit der Mutter war extrem schwierig zu führen. Auch, weil sie offenbar zwei Handys am Ohr hatte. Trotzdem hätte der Kollege freundlich­er sein müssen. Das könnte man besser machen“, sagt Reiter. Die beiden hätten sich am Telefon gegenseiti­g aufgeschau­kelt. Wobei es verständli­ch sei, dass die Frau in einer Ausnahmesi­tuation war, so Reiter.

die einen Notruf absetzen, sich durch das Gespräch führen zu lassen. Die betroffene Mutter und ihr Sohn werden von ihr nun zu einer Führung in die Rotkreuz-Leitstelle eingeladen, falls sie Interesse haben.

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Reaktion droht aber Gefahr
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