Herbst Die Sorgenfalten bei Red Bull sind noch nicht kleiner geworden. Derzeit ist nicht an einen Sieg zu denken. Auch in Monaco nicht.
Letztes Jahr, da war Monaco die große Hoffnung für Red Bull. Weil in den engen Straßenschluchten des Fürstentums die Motorleistung keine so große Rolle spielt. Und wäre damals nicht ein Boxenstopp katastrophal schiefgegangen, hätte der Monaco-Sieger 2016 nicht Lewis Hamilton, sondern Daniel Ricciardo geheißen.
Der Australier hat also mit diesem Rennen noch eine Rechnung offen – und als Zweitschnellster am Freitag hinter Sebastian Vettel sah die Ausgangslage auf den ersten Blick gar nicht so schlecht aus. Freilich: Der Rückstand auf Vettel, der sich im Ferrari von Anfang an „sehr wohlfühlte“und einen neuen absoluten Rundenrekord für Monaco aufstellte, betrug schon eine halbe Sekunde. Und auch mit Mercedes ist noch zu rechnen. Dass die Silberpfeile im zweiten freien Training langsamer unterwegs sind als im ersten und sich deshalb nur auf den Rängen acht und zehn einordnen, entspricht garantiert nicht den normalen Kräfteverhältnissen. Toto Wolff nannte das Set-up für das zweite Training „einen Schuss ins Knie ...“. Wobei bis Samstag ja noch genug Zeit bleibt, das wieder auszusortieren ...
Ricciardo hofft aber zumindest auf eine kleine Chance, doch mit Mercedes und Ferrari kämpfen zu können. „Ich bin trotz allem, was letztes Jahr passiert ist, mit einem guten Gefühl hierhergekommen. Wir haben hier noch einmal ein paar Updates, da hoffe ich, dass wir uns ein wenig nach vorne orientieren können. Wenn man hier ein gutes Gefühl im Auto hat, dann sieht man das auch direkt in großen Fortschritten auf der Uhr.“Worauf der Australier auch hofft: Wer in Monaco eine optimale Runde erwischt, in der wirklich alles passt, der kann immer wieder mal eine Überraschung schaffen.
Adrian Newey macht seinem Fahrer freilich keine allzu großen Hoffnungen: „Im vergangenen Jahr hatten wir ein gutes Chassis – also konnten wir in Monaco, wo es weniger auf den Motor ankommt, glänzen. In dieser Saison haben wir nicht das beste Chassis“, sagt er, „die Ausgangslage ist einfach eine ganz andere.“Realistisch sehe er für Red Bull bis zum Rennen in Singapur im September, wo der Motor ebenfalls keine ganz so große Rolle spielt, keine Siegchancen. „Bis dahin müssen wir schauen, dass wir endliche auf einen grünen Zweig kommen.“Die übrigen Strecken, so glaubt Newey, erforderten zu viel Leistung – oder würden wie der Hungaroring in Budapest gut zu den AerodynamikKonzepten von Ferrari und Mercedes passen. Dass die Updates von