Eine Tour abseits der Touristenpfade
25 Jahre Arte: Zum Geburtstag schenkt sich der Kultursender eine Doku-Woche. Den Auftakt macht ein Steirer.
Die prächtigste Kulisse der Welt, millionenfach besucht, millionenfach fotografiert, steckt dennoch voller Geheimnisse. Touristen gehen oft achtlos daran vorüber, wie an jenen rätselhaften Zeichen, denen das neue Doku-Drama „Venedig und das Ghetto“des Steirers Klaus T. Steindl morgen um 20.15 Uhr bei Arte folgen wird. Sie erzählen von der 500-jährigen Geschichte der jüdischen Bevölkerung Venedigs, von Unterdrückung und Entbehrung, aber auch von Lebenswillen und Freude – und führen an einen Ort, der heute zu den belebtesten und beliebtesten Stadtteilen gehört.
Die Doku ist nur der Auftakt zu den Geburtstagsfeierlichkeiten des Kultursenders, der seine ersten 25 Jahre stilecht mit einer ganzen Reihe von Dokumentationen feiert. Von morgen bis inklusive 2. Juni sind zahlreiche Neuproduktionen und Klassiker zu sehen. Nach „Venedig und das Ghetto“gibt es morgen gleich noch eine weitere Erstausstrahlung zu sehen, die nicht nur Katzenfans erfreuen wird: Regis- seurin Martina Treusch heftete sich mit modernster Technik an flotte Katzenpfoten und spürt verborgenen Lieblingsplätzen, Reviereroberungen und lauernden Gefahren nach.
Empfehlenswert auch der Themenabend am Dienstag (ab 20.15 Uhr): Drei Dokus befassen sich mit aktuellen politischen Entwicklungen. Den Auftakt macht eine Bilanz zu 100 Tagen US-Präsident Donald Trump. Zu Wort kommen Befürworter und Gegner. Es folgt ein Porträt über TrumpIntimus Steve Bannon. Im Anschluss beleuchtet Manuel Gogos den Aufstieg der „Identitären“in Europa.
Ebenfalls eine Erstausstrahlung ist die Doku „Filmikonen – Magnum Photos und das Kino“(Mittwoch 22.45 Uhr): Sophie Bassaler zeigt berühmte Fotografen und ihren Blick hinter die Kulissen. Auch ein Besuch der Website lohnt sich: Auf arte.tv/25jahre finden sich Highlights aus einem Vierteljahrhundert Arte, darunter Filme wie der preisgekrönte Streifen „Waltz with Bashir“über den Libanonkrieg.