Kleine Zeitung Kaernten

„Ich habe das alles unterschät­zt“

INTERVIEW. Bei „Dancing Stars“steht Ana Milva Gomes vor dem Einzug ins Finale, auf der Musicalbüh­ne singt sie in „Ghost“und bald in „Zorro“.

- Von Luigi Heinrich

Liebe Frau Gomes, um es einmal genau festzustel­len: Auf Wikipedia steht, dass Sie 1981 oder 1982 geboren sind. Was davon ist richtig?

ANA MILVA GOMES: Keines von beiden, sondern 1980. Aber mein Vater hat wirklich zwei Geburtstag­e. Aus administra­tiven Gründen. Er wurde im Oktober geboren, aber erst am 30. November offiziell eingetrage­n.

Sie kamen in Holland zur Welt, Ihre Familie stammt aber von den Kapverdisc­hen Inseln. Wann waren Sie zum letzten Mal dort?

2012, mit meinem Vater und meinem Freund, der jetzt mein Ex-Freund ist. Damals haben wir überlegt, auf einer der Inseln etwas Land zu kaufen und eine Bed-and-Breakfast-Herberge zu eröffnen, die Eltern wollen nämlich seit Jahren zurück. Leider sind die Grundstück­preise auch dort rasant gestiegen. Mit dem Landkauf hat es bis jetzt nicht geklappt, weil ich keine Millionen habe. Also muss ich weitersing­en.

Sie singen derzeit in Linz im Musical „Ghost“und machen dennoch bei „Dancing Stars“mit. Ist das nicht stressig?

Ich tanze für mein Leben gern, und das ist demnach eine große Herausford­erung und eine neue Plattform für mich. Ich muss allerdings zugeben, dass ich es unterschät­zt habe. Ich bin ja einiges gewohnt, aber täglich vier Stunden mit einem Partner zusammen zu sein und zu trainieren, das ist außerorden­tlich anstrengen­d. Nach zwei Wochen konnte ich kaum gehen. Ich habe an die fünf Kilo abgenommen.

Sie sind die beste Tänzerin in der ORF-Show. Ist die Favoritenr­olle belastend? Nachdem ich mich dafür entschiede­n hatte, habe ich zu meinem Profipartn­er Thomas Kraml gesagt: „Ich ziehe das durch mit dir – bis zum Ende. Wir werden so gut tanzen, wie wir können, und ich werde 120 Prozent geben!“Ich gönne dem Thomas den Sieg so sehr. Und damit natürlich auch mir ...

Ab 22. Juni werden Sie beim ersten Musical-Sommer im niederöste­rreichisch­en Winzendorf – unter Marika Lichters Intendanz – in „Zorro“von den Gipsy Kings die Inez verkörpern. Wie taugt Ihnen die Rolle? Eine ganz tolle Sache. Sie ist eine starke Frau mit „Cojones“, hat viele Ecken und Kanten. In „Zorro“gibt es zudem eine Menge Humor, außerdem ist das auch eine „sexy Comedy“.

Sie waren in den Niederland­en zu Hause und fünf Jahre lang auch in Hamburg. Und nun? Ich bin seit sechs Jahren begeistert­e Wienerin. Was hier von Anfang an so fantastisc­h war: Bei meinen Engagement­s spielte die Hautfarbe gar keine Rolle, weder als Donna in „Mamma Mia“noch als Baronin von Waldstätte­n in „Mozart!“. Natürlich musste ich mich, das hat etwa zwei Jahre gedauert, an Wien und den hiesigen Schmäh erst gewöhnen, doch mittlerwei­le ist die Stadt meine Heimat geworden.

Was steht nach „Zorro“auf dem Programm? Drei Monate Auszeit und die verbringe ich mit einer Freundin auf St. Martin in der Karibik.

 ?? ORF/HANS LEITNER ?? Sängerin Ana Milva Gomes und Profi Thomas Kraml erhielten vor einer Woche die Höchstwert­ung: viermal zehn Jurypunkte­Zur Show am AbendDisco­fox für alle sowie Samba, Jive und Tango stehen für die vier Paare ab 20.15 Uhr in ORF eins auf der Tanzkarte.Zu welcher Musik der Discofox gezeigt werden muss, erfahren die Teilnehmer erst während der Show.
ORF/HANS LEITNER Sängerin Ana Milva Gomes und Profi Thomas Kraml erhielten vor einer Woche die Höchstwert­ung: viermal zehn Jurypunkte­Zur Show am AbendDisco­fox für alle sowie Samba, Jive und Tango stehen für die vier Paare ab 20.15 Uhr in ORF eins auf der Tanzkarte.Zu welcher Musik der Discofox gezeigt werden muss, erfahren die Teilnehmer erst während der Show.

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