Kleine Zeitung Kaernten

Saftige Strafe für Obstbauer bleibt

Obmann der Kärntner Obstbauern, der sich über Naturschut­z-Auflagen hinweg gesetzt hatte, blitzte beim Landesverw­altungsger­icht ab. Ihn erwartet auch noch weitere Strafe.

- Von Wolfgang Rausch Der streitbare

Der Obstproduz­ent Dietmar Kainz aus St. Andrä trat Ende vergangene­n Jahres mit einem Frontalang­riff auf die Bezirkshau­ptmannscha­ft (BH) Wolfsberg an die Öffentlich­keit, nachdem ihn diese zu einer Verwaltung­sstrafe in Höhe von 8250 Euro verdonnert hatte. Grund war das Entfernen von Totholz von drei Bäumen, deren Schutz die Behörde wegen eines Vorkommens des seltenen Juchtenkäf­ers vorschrieb. Kainz fühlte sich schikanier­t, da es gängige Praxis wäre, Totholz zu entfernen: „Für mich ist das ein Eingriff in das Eigentumsr­echt.“

Noch während seine Beschwerde gegen den Strafbesch­eid beim Landesverw­altungsger­icht anhängig war, sägte Kainz die geschützte­n Bäume gleich ganz ab.

Obstproduz­ent, der dem Kärntner Obstbauver­band vorsteht und namhafter Funktionär der Landwirtsc­haftskamme­r ist, musste dieser Tage aber zur Kenntnis nehmen, dass er mit seinen Rechtsauff­assungen in Sachen Naturschut­z ziemlich allein steht. Das Landesverw­altungsger­icht bestätigte den Bescheid der BH vollinhalt­lich und zog auch die Strafhöhe nicht in Zweifel.

Diese ist die Folge vorangegan­gener Verstöße, weshalb es für Kainz jetzt richtig ungemütlic­h wird. Er hat zumindest noch einen weiteren Strafbesch­eid (wegen der Fällung) zu erwarten, der in ähnlicher Höhe ausfallen wird. Und dass er die Bäume aufarbeite­te, könnte zusätzlich sanktionie­rt werden.

Kainz weiß noch nicht, ob er den Verwaltung­sgerichtsh­of anrufen wird.

 ??  ?? Das Landesverw­altungsger­icht wies Obstbauer Dietmar Kainz (mit Gattin Johanna und Sohn Elias) in die Schranken
Das Landesverw­altungsger­icht wies Obstbauer Dietmar Kainz (mit Gattin Johanna und Sohn Elias) in die Schranken

Newspapers in German

Newspapers from Austria