Saftige Strafe für Obstbauer bleibt
Obmann der Kärntner Obstbauern, der sich über Naturschutz-Auflagen hinweg gesetzt hatte, blitzte beim Landesverwaltungsgericht ab. Ihn erwartet auch noch weitere Strafe.
Der Obstproduzent Dietmar Kainz aus St. Andrä trat Ende vergangenen Jahres mit einem Frontalangriff auf die Bezirkshauptmannschaft (BH) Wolfsberg an die Öffentlichkeit, nachdem ihn diese zu einer Verwaltungsstrafe in Höhe von 8250 Euro verdonnert hatte. Grund war das Entfernen von Totholz von drei Bäumen, deren Schutz die Behörde wegen eines Vorkommens des seltenen Juchtenkäfers vorschrieb. Kainz fühlte sich schikaniert, da es gängige Praxis wäre, Totholz zu entfernen: „Für mich ist das ein Eingriff in das Eigentumsrecht.“
Noch während seine Beschwerde gegen den Strafbescheid beim Landesverwaltungsgericht anhängig war, sägte Kainz die geschützten Bäume gleich ganz ab.
Obstproduzent, der dem Kärntner Obstbauverband vorsteht und namhafter Funktionär der Landwirtschaftskammer ist, musste dieser Tage aber zur Kenntnis nehmen, dass er mit seinen Rechtsauffassungen in Sachen Naturschutz ziemlich allein steht. Das Landesverwaltungsgericht bestätigte den Bescheid der BH vollinhaltlich und zog auch die Strafhöhe nicht in Zweifel.
Diese ist die Folge vorangegangener Verstöße, weshalb es für Kainz jetzt richtig ungemütlich wird. Er hat zumindest noch einen weiteren Strafbescheid (wegen der Fällung) zu erwarten, der in ähnlicher Höhe ausfallen wird. Und dass er die Bäume aufarbeitete, könnte zusätzlich sanktioniert werden.
Kainz weiß noch nicht, ob er den Verwaltungsgerichtshof anrufen wird.