Kleine Zeitung Kaernten

High-Tech-Halle statt Postgarage

Klagenfurt konnte sich bei bundesweit­em Wettbewerb durchsetze­n: Der Bund fördert den neuen „Makerspace Kärnten“. Innovation­swerkstätt­e eröffnet Anfang 2018.

- Von Uwe Sommersgut­er Hinter dem

Start-up- und Gründerzen­tren gibt es in Kärnten bereits einige. Eine Innovation­swerkstätt­e, die sowohl neuen als auch eingesesse­nen Unternehme­n zur Verwirklic­hung von Ideen und Prototypen offen steht, gab es bislang nicht. Auf insgesamt 1100 Quadratmet­er entsteht bis Anfang 2018 in der alten Postgarage in Klagenfurt eine solche Kreativ-Werkstatt samt hochmodern­em Maschinenp­ark. Industriel­le 3D-Drucker und Maschinen zur Bearbeitun­g von Holz, Kunststoff und Metall können hier angemietet werden. In der Garage selbst wird zudem ein 600 Quadratmet­er großer Co-WorkingSpa­ce für Jung-Unternehme­r entstehen. Der Charme der Halle aus der Nachkriegs­zeit (siehe großes Foto) soll erhalten bleiben, ein Zwischenst­ock wird zur Verdoppelu­ng der Nutzfläche eingezogen.

ehrgeizige­n Projekt steht die Wirtschaft­skammer Kärnten, die 100-Prozent-Eigentümer­in der „Makerspace Carinthia GmbH“ist. Präsident Jürgen Mandl betont, dass die neue Werkstätte eine „Lücke in der institutio­nellen Landschaft“schließe. Auch etablierte Unternehme­n fänden oft keinen Platz, an dem sie außerhalb

des Betriebsab­laufs Innovation­en testen können. Seit einem Jahr arbeite man in der Kammer an dem Konzept, das auch im Bund Anklang fand. Vor allem finanziell­er Natur: Eine Jury wählte vier Projekte aus, die sich eine Anschubfin­anzierung von insgesamt drei Millionen Euro teilen. Eine Million fließt an den „Makerspace“in Klagenfurt, der sich mit ähnlichen Einrichtun­gen in Wien, Wattens und Linz im Wettbewerb gegen insgesamt zehn Kontrahent­en durchsetze­n konnte. Wirtschaft­sminister Harald Mahrer (VP) erklärte gestern, er hoffe, dass der „Innovation-Hub Klagenfurt damit ein neues Herz bekommt und eine hohe Dynamik durch Vernetzung­seffekte, topmoderne Infrastruk­tur, Technologi­e-Know-how und Kompetenzt­ransfer“entstehe.

Das Potenzial dafür sei in Kärnten vorhanden, das Ziel klar gesteckt: „Viele neue Produkte für den Weltmarkt und sichere Jobs für Kärnten.“Der künftige „Makerspace“ist für Mahrer ein Schritt auf dem Weg zu seinem Ziel, Österreich in die Gruppe der Innovation­sführer zu bringen. Für Wirtschaft­s-Landesrat Christian Benger (VP) entsteht mit dem „Makerspace“ein Raum für Querdenker, um physisch wie haptisch ihre neuen Ideen umsetzen zu können. „So etwas hat Kärnten gefehlt.“

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FRITZ/WKK Kündigten den „Makerspace“an: Landesrat Benger, WK-Präsident Mandl, Minister Mahrer
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Beeindruck­ende Nachkriegs­architektu­r als Kulisse für eine neue, hochmodern­e Kärntner Innovation­swerkstätt­e

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