Kleine Zeitung Kaernten

Hamilton will keine Psychospie­le

Heute (13.55 Uhr, ORF eins live) steigt in Monaco das Qualifying. Lewis Hamilton gibt sich angriffslu­stig.

- Das Titelduell Karin Sturm, Monaco

Nach seinem Glanzauftr­itt am Donnerstag mit überlegene­r Bestzeit ist Sebastian Vettel für die meisten Experten der klare Favorit auf den diesjährig­en Monaco-Sieg. Es wäre der erste für Ferrari seit Michael Schumacher 2001, für Vettel erst der zweite in seiner Karriere nach 2011. Aber sein großer Rivale Lewis Hamilton hat noch nicht aufgegeben – auch, wenn er am ersten Trainingst­ag ungewohnt weit hinten landete. Was aber vor allem daran lag, dass sich die Silbernen zwischen erstem und zweitem Training mit der Abstimmung auf Irrwege begaben – im ersten war Hamilton ja noch Schnellste­r vor Vettel gewesen. „Das war ein Schuss ins Knie“, ärgerte sich Teamchef Toto Wolff nachher.

Weil man aber nun wenigstens „alles gelernt hat, was man nicht machen sollte“, wie sich Hamilton-Teamkolleg­e Valtteri Bottas ausdrückte, baute Hamilton darauf, dass man bei Mercedes den freien Freitag in Monaco dazu nutzte, für das heutige Qualifying (13.55 Uhr, ORF eins live) wieder zurück in die Spur zu finden. „Ich möchte mir hier mit einem Sieg die WM-Führung zurückhole­n“, sagt der dreimalige Weltmeiste­r, der immer wieder vom WM-Duell gegen Vettel schwärmt, vor dem er höchsten Respekt hat.

Zu denen, die immer behauptete­n, Vettel habe bei seinen vier WM-Titeln im Red Bull vor allem von seinem guten Auto profitiert, habe er nie gehört: Aus eigener Erfahrung weiß der Brite, dass noch mehr dazugehört. „Du musst die Arbeit immer noch selbst machen. Andere Leute suchen gerne nach negativen Dingen und Ausreden. Sebastian ist ein außergewöh­nlicher Fahrer. Das zeigt er Jahr für Jahr. Was er im Ferrari leistet, ist fantastisc­h.“

soll für Hamilton auch keinesfall­s zum Psychospie­l werden – wie das ja manchmal in den Duellen gegen Nico Rosberg wirkte. Erstens wisse er, dass Vettel in dieser Beziehung ja auch „sehr gefestigt“sei, zweitens habe er „keinerlei Intention, das außerhalb des Autos zu regeln. Ich möchte ihn im Auto schlagen. Wenn er auf Topniveau ist und ich ihn schlage, dann sagt es das aus, was es aussagen soll.“

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