Gelegenheit wurde beim Schopf gepackt
Natalia Tcherkacheva führte die Raiders Villach zum Titel in der 2. Bundesliga. Sie war ein Glückstreffer.
Glück muss man sich erarbeiten, heißt es gerade in der Sportwelt oft. Das Glück des Tüchtigen brauchten die Raiders Villach in der Finalserie der 2. Basketball-Bundesliga gar nicht, um ein 0:2 in der Finalserie gegen St. Pölten noch zu drehen. Die drei Siege am Stück in Folge waren allesamt hochverdient. Dass die Truppe, die zuvor ungeschlagen durch das Play-off marschiert war, dieses Husarenstück noch vollbringen konnte, liegt auch an der emotionalen Trainerin Natalia Tcherkacheva.
Die Russin, die im Herbst in St. Martin übernommen hatte, holte als erste Frau an der Seitenlinie eines österreichischen Basketballteams gleich auf Anhieb den Titel. Doch dass die Ex-Spielerin und Trainerin der Welser Damen vor zwei Jahren überhaupt nach Kärnten kam, war wiederum ein glücklicher Zufall. „Wir kamen her, weil meine Tochter seitdem in Spittal zur Schule geht. Dann hörte ich mich gleich nach einem Basketballverein in der Region um“, verrät die zweimalige Europacup-Siegerin, die nach ei- nem Gespräch mit Raiders-Obmann Michael Kuncic sofort als Nachwuchsleiterin anheuerte.
streut ihr Rosen. „Sie ist die beste Trainerin, die ich je hatte“, sagt der 35-jährige Kapitän Nino Groß. Jungspund Julian Hartl fügt an: „Sie fördert junge Spieler wie mich, gibt tolles Feedback.“Die Trainerin gibt die Komplimente zurück: „Die Mannschaft ist stark und half mir von Beginn an, zusammen eine gute Trainingsbasis zu schaffen, die sowohl für die Jungen als auch die Routiniers optimal ist. Ich danke für die tolle Saison.“Es sieht alles nach einer Fortführung der Zusammenarbeit aus, um vielleicht doch eines Tages in die Bundesliga aufzusteigen. Aus finanziellen Gründen wurden heuer nicht alle Lizenzunterlagen eingereicht.