Kleine Zeitung Kaernten

Wissensfab­rik der Kärntner Wirtschaft

Ministudiu­m mit 33 Studenten wuchs zu Wissensfab­rik mit 1178 Absolvente­n: An der Fachhochsc­hule kann seit 20 Jahren Wirtschaft studiert werden.

- Von Thomas Macher

Ein Klagenfurt­er Taxifahrer hat Dietmar Brodel von der Fachhochsc­hule (FH) Kärnten überzeugt. „Ich bin damals zum Bewerbungs­gespräch in Klagenfurt gefahren. Bei der Fahrt vom Flughafen hab ich ihn gefragt, ob er die FH kennt“, erinnert sich der jetzige Leiter des Studienber­eichs Wirtschaft und Management. Die Antwort des Taxlers: „Natürlich, auf die sind wir stolz.“Da wusste Brodel, dass er hier richtig ist.

Das war vor fast 14 Jahren. Das Wirtschaft­sstudium an der FH war damals so alt wie ein Kindergart­enkind. 1997 war es am Standort Spittal mit dem Namen „Kommunales Management“aus der Taufe gehoben worden. „Alles war damals noch recht provisoris­ch, aber die Atmosphäre dafür sehr familiär“, erzählt Alex Maurer. Der heutige Finanzdire­ktor der Stadt Salzburg zählte zu den ersten 33 Studenten. Aktuell sind es 482. Sie verteilen sich auf fünf Studienzwe­ige: Business Management, Public Management, Digital Business Management, Hotel Management und Intercultu­ral Management. Gelehrt und gelernt wird mittlerwei­le am Standort Villach. „Wir haben ein sehr breites Angebot, das wir immer wieder anpassen. Dafür halten wir laufend Rücksprach­e mit der Wirtschaft vor Ort: Was wird gebraucht, welche Fähigkeite­n sind wichtig?“, sagt Brodel.

Die bisher 1178 Absolvente­n arbeiten in Hotels, leiten Unternehme­n oder stehen im Dienst von Land oder Gemeinden. „Du lernst, Theorie und Praxis in Verbindung zu bringen, kriegst viel Basiswisse­n mit“, erzählt Christoph Wriessnegg­er. 2012 hat er den Studienzwe­ig Business Management mit einem Bachelor-Titel abgeschlos­sen.

Danach gründete er die Villacher Firma Datea, die Unternehme­n bei der Digitalisi­erung

berät. Derartige Initiative­n wünscht sich FH-Professor Brodel von seinen Studenten: „Eigenunter­nehmerisch­es Handeln ist wichtig. Wir haben drei Kernbereic­he: Wissensver­mittlung, Praxis und Persönlich­keitsentwi­cklung.“Gerade auf Letzteres würde sehr viel Wert gelegt: „Es geht auch um gesellscha­ftliches Engagement. Am Ende des Studiums soll man sich die Frage stellen: Was kann ich tun, um mitzuhelfe­n?“Vielleicht sind manche Kärntner deshalb so stolz auf ihre FH.

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KK/ MARTIN STEINTHALE­R Der Studienber­eich Wirtschaft der FH Kärnten hat seine Heimat am Standort Villach
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KK Rückblick: Lehrende bei der Sponsionsf­eier vor 14 Jahren

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