Lebenslange Schäden als versteckte Folge früher Handynutzung.
Vor zehn Jahren brachte Apple mit dem Iphone eine Verkaufssensation auf den Markt, die eine digitale Revolution einleitete. Heute ist das Smartphone omnipräsent und aus dem Alltag nicht mehr wegzudenken. Gerade Jugendliche verbringen viel Zeit vor dem Bildschirm. Dadurch verändern sich nicht nur soziale Strukturen, sondern auch das Gehirn.
Wer sich bis zu drei Stunden täglich über sein Smartphone beugt, schädigt seine Wirbelsäule. Studien zeigen aber auch, dass durch die ständigen Wischbewegungen die Fingerspitzen sensibler werden und besser steuerbar sind. Allerdings fanden Neurologen heraus, dass das Handy auch das Belohnungszentrum im Gehirn anspricht, wodurch es zur Dopaminausschüttung kommt. Derselbe Mechanismus wird durch die Einnahme von Drogen ausgelöst. Bei Kindern und Jugendlichen ist dies besonders verheerend, da sie noch nicht fähig sind, zu beurteilen, wie viel Zeit vor dem Bildschirm für sie gesund ist. Damit zählen für sie zu den negativen Folgen des Handykonsums nicht nur schwindende Motivation und sinkende Merkfähigkeit, sondern auch potenzielles Suchtverhalten.
Unter Jugendlichen besteht auch der Zwang, ständig online zu sein, was vor allem von der Angst, etwas zu verpassen, herrührt. Laut einer Studie der Universität Bonn wird das Handy im Schnitt 135 Mal am Tag „gecheckt“– das bedeutet, dass alle siebeneinhalb Minuten ein Blick auf das Smartphone erfolgt. Damit hat sich das Handy wohl den unrühmlichen Platz der Volksdroge Nummer eins erarbeitet.
Um all dem zu entkommen, ist es wichtig, sich Pausen zu gönnen und das Handy konsequent abzuschalten, wenn man es nicht benötigt. Denn ständiger Informationsüberfluss lässt das Gehirn ermatten und macht auf lange Sicht krank. Es empfiehlt sich also eine digitale Diät.