Federer ist bereit für Wimbledon
Mit einer Gala der Extraklasse gewann Roger Federer (35) zum neunten Mal das Turnier in Halle und erteilte Deutschlands Zukunftshoffnung Zverev eine Lehrstunde.
Am Ende der Lehrstunde blieben Alexander Zverev nur Trost und warme Worte des größten Rasenspielers der Tennisgeschichte. Fast väterlich klopfte Roger Federer dem „netten Buben“auf den Rücken und lobte die Fortschritte, die Zverev in den letzten zwölf Monaten gemacht hatte. „Ihm gehört die Zukunft“, sagte der Schweizer, nachdem er Zverevs Traum vom Heimsieg in Halle in der Gegenwart auf brutale Art zerstört hatte. Nur 52 Minuten dauerte das einseitige Finale der 25. Gerry Weber Open, eine knappe Stunde, in der Zverev beim 1:6, 3:6 seine Grenzen aufgezeigt bekam. Der nahm es mit Humor: „Es ist immer eine Freude, dich spielen zu sehen“, sagte Zverev zu seinem Idol: „Aber heute hättest du etwas netter zu mir sein können.“
Der 35-Jährige spielte sich in einen Rausch, zauberte wie bei seinem Saisonauftakt, als er die Australian Open und die Masters in Indian Wells und Miami gewann. Es war sein bereits neunter Turniersieg in Halle, für den er 395.690 Euro erhielt. „Ich habe von Anfang an super gespielt und nie nachgelassen. Mir ist alles geglückt“, sagte Federer, der natürlich als Topfavorit in Wimbledon an den Start gehen wird. Die vergangenen zwölf Monate hatte er auf sein großes Ziel ausgerichtet: den achten Titel im „All England Lawn Tennis and Croquet Club“. Er sei bereit, hatte Federer bereits unter der Woche betont. Zverev kann das bestätigen.