Dieses Universum ist einfach magisch
Heute vor zwanzig Jahren erschien der erste Band der Harry-Potter-Reihe: Der Waisenjunge mit der Blitznarbe eroberte die Kinderzimmer, bald folgten auch die Kinos.
Seine Abenteuer erschienen in knapp 80 Sprachen, 450 Millionen Exemplare verkauften sich weltweit, davon gingen allein im deutschsprachigen Raum 33 Millionen über den Ladentisch. Und bald folgten die Verfilmungen, die zusammen knapp sieben Milliarden Euro eingespielt haben.
Die Rede ist von Harry Potter, dem Waisenjungen mit der Blitznarbe. Heute vor zwanzig Jahren erschien der erste Band im britischen Bloomsbury Verlag und bezauberte mit einer Welt voller Hexen und Zauberer, die in der Winkelgasse Besen und Kessel kaufen, ihr Geld in der KoboldBank Gringotts bunkern und auf fliegenden Besen Quidditch spielen. Was als FantasyBuch für Achtjährige anfing, verwandelte sich mit der Zeit in eine dunklere Welt mit komplexen Gefühlen, Gewalt und Politik im Kampf gegen den abgrundtiefen bösen Zauberer Lord Voldemort – was dann auch zunehmend erwachsene Leser interessiert.
Und so sorgte jeder neue Band für lange Schlangen vor Buchhandlungen um Mitter- nacht. Anfangs gab es noch Erwachsenen-Ausgaben mit seriöseren Buchdeckeln, sodass man sich in der U-Bahn nicht blamierte. Inzwischen kümmert das längst niemanden mehr, im Gegenteil: In die Kinofilme pilgerten Erwachsene ebenso wie Kinder. Und aus dem Potter-Universum sind bereits weitere Projekte entstanden: Dem Oscar-gekrönten Kinofilm „Phantastische Tierwesen und wo sie zu finden sind“sollen vier weitere Teile rund um den Magizoologen Newt Scamander (Eddie Redmayne) folgen, Teil zwei wird im November 2018 in die Kinos kommen. Und das Theaterstück „Harry Potter und das verwunschene Kind“, uraufgeführt im Londoner West End (die 170.000 aufgelegten Karten waren nach 24 Stunden ausverkauft!), kommt 2018 am Broadway heraus.
Joanne K. Rowling kann sich jedenfalls über einen wahrhaft magischen Erfolg freuen: Die Potter-Autorin, einst eine alleinerziehende Mutter mit finanziellen Problemen, hat mittlerweile mehr als eine Milliarde Dollar verdient.