Trodt-Limpl bestreitet Vorwürfe
Das BZÖ kämpft gegen sich selbst. An der einen Front steht eine Gruppe aktiver und ehemalige Politiker der Partei. An der anderen
Landtagsabgeordnete und ehemalige Kärnten-Chefin des BZÖ. Die Gruppe will Trodt-Limpl bei der Staatsanwaltschaft anzeigen. Der Verdacht: Sie soll Geld der Bundespartei missbräuchlich verwendet haben. Es gehe um eine sechsstellige Summe, hieß es aus Kreisen des BZÖ Wien gestern zur Kleinen Zeitung. Darunter würden „dubiose Reise- und Spesekostenabrechnungen“fallen. Etwa ein angebliches „Parteiseminar“in Italien. Der bisher detaillierteste Vorwurf: Mit 20.000 Euro aus der Kassa der Bundespartei soll sich Trodt-Limpl einen viertägigen Englisch-Kurs in Wien rückfinanziert haben. Die Anzeiger, darunter ein ehemaliger Nationalratsabgeordneter und der Obmann des BZÖ Wien, haben den Verdacht, dass es den teuren Kurs gar nicht gegeben hat. Für Trodt-Limpl gilt die Unschuldsvermutung.
Sie äußerte sich gestern in einer Aussendung erstmals zu der Causa. In dem kurzen Text weist sie alle Vorwürfe zurück. Sie habe „rechtliche Schritte“eingeleitet. Im Vorjahr war gegen Trodt-Limpl und ihren damaligen Stellvertreter
wegen Missbrauchs von Klubfördergeld mit 150.000 Euro Schaden ermittelt worden. Die Sache endete in einer Diversion und mit hohen Geldbußen.