Zwei Versionen des Bootsunfalls
Nach tödlichem Unglück am Wörthersee von Anfang Juni gibt es unterschiedliche Angaben zum Unfallhergang. Zeugen sollen Klarheit bringen. Boot hatte keine Mängel.
Warum ist ein Unternehmer von einem Boot in den Wörthersee gestürzt? Was hat der Bootslenker getan, als er bemerkt hat, dass ein Passagier über Bord gegangen ist? Zwei wichtige Fragen nach jenem Bootsunfall, bei dem am 2. Juni ein Unternehmer aus Niederösterreich gestorben ist.
Antworten darauf sucht die Staatsanwaltschaft Klagenfurt: Derzeit sind zwei Männer beschuldigt: Der Unfalllenker (44) aus Niederösterreich, er war zum Unglückszeitpunkt alkoholisiert, und ein Kärntner (32), der als Vertreter des Bootsbesitzers an Bord war. Gegen die beiden – für sie gilt die Unschuldsvermutung – wird wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung ermittelt.
Die Aussagen des Bootslenkers und mehrerer Zeugen zum Tatablauf weichen stark voneinander ab. „Es gibt unterschiedliche Versionen vom Unfallhergang“, sagt Markus Kitz, Sprecher der Staatsanwaltschaft (StA) Klagenfurt.
Licht ins Dunkel könnten jene zwei Männer bringen, die ebenfalls im Boot waren. Die Niederösterreicher waren nach dem Unglück geschockt und konnten nicht befragt werden. Sie werden im Auftrag der Kärntner Behörden von niederösterreichischen Polizisten befragt.
wird das schriftliche Gutachten des Gerichtsmediziners erwartet. Die entscheidende Frage: Ist das Opfer ertrunken oder, wie Gerüchte sagen, vom Boot überfahren worden? Für seine Antwort hat der Sachverständige mindestens sechs Wochen Zeit.
Nach Vorliegen eines technischen Gutachtens steht nun fest: Das Motorboot hatte keine technischen Mängel.